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Hans Ulrich van Dillen (li.), Geschäftsführer und Lutz Hammer, Aufsichtsratsvorsitzender der TGG in Herne.

Parkhotel und Parkrestaurant suchen Pächter

Hans Ulrich van Dillen geht

Nach 41 Jahren in städtischen Diensten verabschiedet sich Hans Ulrich van Dillen, Geschäftsführer der TGG Herne, zum Jahresende in den Ruhestand. Der Vertrag des 68-jährigen Gastronomen läuft dann aus und soll auf seinen Wunsch hin altersbedingt nicht verlängert werden.

Dieser Schritt falle ihm nicht leicht, betonte er ausdrücklich und er gehe mit zwei tränenden Augen. Die Arbeit an der Spitze der TGG habe ihm „sehr, sehr viel Spaß“ gemacht. Zahlreiche Gäste des Restaurant seien inzwischen seine Freunde.

Als der gelernte Koch damals im Kulturzentrum als Küchenchef anfing, wollte er nur für ein Jahr bleiben. Weitere vier Jahrzehnte sind inzwischen hinzu gekommen: Zunächst als Betriebsleiter im Parkrestaurant und später als Geschäftsführer.

Lutz Hammer (li.), Aufsichtsratsvorsitzender und Peter Weber, nebenamtlicher Geschäftsführer der TGG in Herne (NW),

Nicht ohne Stolz berichtet er von lediglich 8 Krankentagen während seiner Herner Dienstzeit und: „Bis Jahresende werde ich weiter in meiner Arbeit Herr des Geschehens sein.“ Ausdrücklich ging sein Dank an den TGG-Aufsichtsrat für die „innovative und kritsche Begleitung“. Noch mehr liegen ihm aber seine Mitarbeiter am Herzen, deren Leistung er besonders schätzt.

Bei der gestrigen Aufsichtsratssitzung hatten sich deren Mitglieder über die Zukunft der Tagungsstätten- und Gastronomiegesellschaft Herne mbH, kurz TGG, beraten und eine grundlegende Änderung beschlossen. Der zum Jahreswechsel frei werdende Posten des hauptamtlichen Geschäftsführers wird nicht neu besetzt. Vielmehr sucht die TGG einen Pächter, der Parkrestaurant und Parkhotel zukünftig in privater Regie führen soll. Ein Grund für die Änderung des bisherigen Geschäftsmodells beider Häuser unter dem Dach der TGG sei auch der kritische Blick der Bezirksregierung in Arnsberg. Aufsichtsratsvorsitzender Lutz Hammer bescheinigte den am Stadtgarten gelegenen Häusern eine überregionale Bedeutung. Sie sollen auch zukünftig, so Hammer, als „Visitenkarte und erste Adresse der Stadt“ gelten. Die Stadt, als Eigentümerin, will 2017 in zwei Schritten eine Renovierung und Modernisierung des Parkrestaurant – vor allem des älteren Teils – durchführen. Dieser Schritt, so van Dillen, sei dringend nötig. Wie auch in den umliegenden Städten sei die Auslastung des hiesigen Hotelbetriebes leicht rückläufig. Ursachen dafür sieht er in dem Wegzug der Hauptverwaltung der RAG und dass die GEA Group AG seine Hauptverwaltung nach Düsseldorf verlegt hat.. Mit der Modernisierung soll das Parkhotel auf den aktuellen Branchenstandard gehoben und als moderner Tagungsstandort ausgebaut werden.

Das Parkhotel in Herne.
Samstag, 19. März 2016 | Autor: Stefan Kuhn