
Fortbildung im Rheumazentrum Ruhrgebiet
Das Rheumazentrum Ruhrgebiet lädt am Mittwoch, 5. Dezember 2018, zur 187. Fortbildungsveranstaltung ein. Thema ist die Therapie entzündlich-rheumatischer Erkrankungen. Dabei informieren Referenten aus dem Rheumazentrum Ruhrgebiet die Teilnehmer über den Zusammenhang zwischen rheumatischen Erkrankungen und Knochenqualität beziehungsweise Muskelkraft. Zunächst widmet sich Oberarzt David Kiefer einer neuen Möglichkeit zur Messung der Wirbelsäulenbeweglichkeit. Bei diesem Verfahren werden dem Patienten links und rechts der Wirbelsäule längliche Pflaster mit Sensoren angebracht, um Bewegungen genau messen zu können. Diese neue Methode ermöglicht es, zum Beispiel die Wirbelsäulenbeweglichkeit vor und nach der Behandlung einer rheumatischen Erkrankung zu messen.
Die Medizin macht nicht nur in diesem Bereich Fortschritte. In einer aktuellen Studie haben Forscher einen neuen körpereigenen Botenstoff entdeckt. Die sogenannten Myokine werden bei intensiver körperlicher Anstrengung ausgeschüttet und können entzündungshemmend wirken. Welche Bedeutung der Botenstoff noch hat und welche Chancen das für eine verbesserte Behandlung rheumatischer Erkrankungen bietet, wird Priv.-Doz. Dr. Xenofon Baraliakos, Leitender Oberarzt, erklären. Die Ausschüttung von Myokinen ist jedoch zeitlich begrenzt. Ab einem gewissen Alter baut der Körper seine Funktionen und Eigenschaften ab, sodass Sport und körperliche Anstrengungen immer schwieriger werden. So werden zum Beispiel Sehkraft und Reaktionsfähigkeit mit zunehmendem Alter oft schlechter. Darüber hinaus kann es auch zu einem Abbau der Skelettmuskulatur kommen. Der dadurch entstehende Zustand wird auch Sarkopenie genannt.
Bei den meisten Betroffenen fängt dieser Prozess schon ab dem 50. Lebensjahr an. Wenn zu der Sarkopenie noch eine rheumatische Erkrankung hinzukommt, können sich die Gesundheitsprobleme vervielfältigen. Oberarzt Dr. Björn Bühring wird während seines Vortrages die Diagnose und Therapie einer solchen Verbindung von Erkrankungen erläutern. Den Abschluss der Fachveranstaltung gestaltet Oberärztin Dr. Uta Kiltz. Sie wird darüber berichten, wie viel körperliche Aktivität bei Patienten mit muskuloskelettalen Erkrankungen sinnvoll und ausreichend ist. Denn sportliches Training kann dazu beitragen, die Funktionen des Bewegungs- und Stützapparates zu erhalten bzw. zu verbessern. Die Veranstaltung richtet sich an medizinisches Fachpublikum. Weitere Informationen und Anmeldung unter Tel 02325/592131.
Vergangene Termine (1) anzeigen...
- Mittwoch, 5. Dezember 2018, um 17:30 Uhr