
91 Prozent der Grundstücke sind erfasst
Finanzamt bei Grundsteuer auf der Zielgeraden
Für 91 Prozent der Grundstücke im Zuständigkeitsbereich des Finanzamts Herne wurde bereits eine Grundsteuererklärung abgegeben bzw. ein Schätzbescheid erlassen, heißt es in einer Mitteilung von Freitag (27.10.2023). „Der Service der Finanzverwaltung hat die Bürger tatkräftig unterstützt: digital, telefonisch und persönlich. Unsere Serviceangebote kommen bei den Menschen an“, wird Sabine Barth, Dienststellenleiterin der Herner Behörde, zitiert.
Das Finanzamt Herne liegt bei der Umsetzung der Grundsteuer-Reform damit auf der Zielgeraden. Neben den feststehenden 91 Prozent der Grundstücke im Zuständigkeitsbereich wurden weitere rund sechs Prozent bisher geschätzt. Das zeigt, die Finanzverwaltung und auch das Herner Amt waren gut auf die Aufgabe vorbereitet, die der Bund ihnen mit seiner Reform übertragen hatte. Die Finanzämter im Land arbeiten gezielt darauf hin, dass den Kommunen im Jahr 2024 die Grundlagen in Form der Grundsteuermessbeträge für die Berechnung und Festsetzung der Grundsteuer vorliegen.
Hohe Online-Nutzerzahlen
„Dem Service und der Ansprechbarkeit der Kollegen kam mit dem Beginn der Grundsteuerreform eine besondere Bedeutung zu. Wir haben damit gerechnet, dass die Eigentümer bei der Erstellung der Grundsteuererklärung einen höheren Unterstützungsbedarf haben könnten. Durch unsere Angebote auf allen Kanälen haben wir sie jederzeit bestmöglich unterstützt. Dies zeigt sich an den Nutzerzahlen Online, an unserer Hotline und bei uns vor Ort“, sagt Sabine Barth.
Dafür haben die nordrhein-westfälischen Finanzämter frühzeitig mehr Personal aufgebaut, insgesamt wurden in den letzten Jahren landesweit rund 380 Regierungsbeschäftigte für die Grundsteuerstellen eingestellt. Weiterhin wurde eine Grundsteuer-Hotline und ein vielfältiges Service-Angebot eingerichtet sowie kontinuierlich weiterentwickelt. Dazu gehören auch die landesweit sechs Millionen Informationsschreiben, die vor Beginn der Abgabefrist – dem 1. Juli 2022 – an die betroffenen Bürger verschickt wurden.
Über acht Millionen Zugriffe auf das Geodatenportal
Mehr als fünf Millionen Zugriffe verzeichnete der zentrale Onlineauftritt www.grundsteuer.nrw.de. Dort unterstützt die Finanzverwaltung mit Klickanleitungen, Erklärvideos, FAQ und weiteren Informationen. Hinzu kommen noch über 8,2 Millionen Zugriffe auf das eigens eingerichtete Geodatenportal, zum Abruf z. B. der benötigten Grundstücksgrößen und der Bodenrichtwerte.
Auch die auf Youtube bereitgestellten Elster-Ausfüllanleitungen wurden rund zwei Millionen Mal aufgerufen und haben so bei der Abgabe der Erklärung geholfen. „Die Menschen in Herne sind besonders online-affin, das zeigt sich auch daran, dass über 87 Prozent der Grundsteuererklärungen online eingereicht wurden“, erläutert Barth.
Weitere Nachfragen noch möglich
Direkte Nachfragen sind weiterhin möglich: An den 104 lokalen Grundsteuer-Hotlines im ganzen Land, in jedem Finanzamt, wurden innerhalb der Servicezeiten knapp 1,9 Millionen Anrufe entgegengenommen. Auch im kommenden Jahr, 2024, werden die Grundsteuer-Experten erreichbar sein.
In den kommenden Wochen und Monaten wird die Bearbeitung der Grundstücksfälle weiter vorangetrieben. Im nächsten Schritt werden die unbebauten Grundstücke und im Anschluss die verbleibenden Fälle geschätzt. Auch nach einer Schätzung bleiben das Finanzamt bei der Feststellung des Grundsteuerwertes aktiv. Die betroffenen Personen sind trotz Schätzung weiterhin verpflichtet, eine Erklärung zur Feststellung der Grundsteuerwerte abzugeben.