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Ferne Heimat - Senioren aus Schlesien im Ruhrgebiet

In der Martin-Opitz-Bibliothek wird am Donnerstag, 21. Januar, die Ausstellung mit einem Eröffnungsvortrag der Referenten Doris Brandt, Andreas Vincke und Dirk Schulze-Steinen eröffnet. Bis zum 3. März ist die Ausstellung Ferne Heimat - Senioren aus Schlesien im Ruhrgebiet zu sehen. Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten der MOB besichtigt werden, der Eintritt ist frei.

Im Ruhrgebiet leben viele Senioren, die nach dem Zweiten Weltkrieg als Flüchtlinge, Vertriebene oder Aussiedler aus Schlesien kamen. Was bedeutet es, wenn ihre Heimat "fern" (im geografischen und historischen Sinn) im heutigen Polen liegt? Welche Kindheits- und Jugenderfahrungen haben sie einst dort gemacht, die identitätsstiftend waren? Und was bedeutet dies in Zukunft für die Soziale Arbeit, insbesondere für die Betreuung und Pflege dieser Menschen? Wie können Erinnerungen an die Heimat z.B. im Altenheim gepflegt werden? Und wie erklärt man den Pflegenden und Begleitern der Senioren diesen Teil der deutschen Geschichte - anschaulich und authentisch?

Ein gemeinsames Praxis-Forschungsprojekt der Evangelischen Fachhochschule RWL und der Offenen Altenarbeit der Inneren Mission-Diakonisches Werk Bochum e.V. ging 2013 bis Ende 2014 diesen Fragen nach. Studierende der Sozialen Arbeit befragten zehn schlesische Senioren in Herne und Bochum zu ihren Erinnerungen. Daraus entstand eine Ausstellung, die nun durch Einrichtungen der Altenhilfe wandert und dort zu Gesprächen anregen soll. Im Vortrag berichtet Doris Brandt gemeinsam mit Vertretern zweier Altenpflegeheime von den ersten Erfahrungen des Projektes.

Montag, 11. Januar 2016 | Quelle: Martin-Opitz-Bibliothek