halloherne.de

lokal, aktuell, online.
Szene aus dem Stück

Uraufführung des Theaterstücks in Herne

Fantasievolle Reise nach Nicaragua

Am Mittwoch (18.5.2022) fand die Uraufführung des Theaterstücks „Geschichten aus Nicaragua“ in Herne statt. Dazu eingeladen hatten das Eine Welt Zentrum des Kirchenkreises Herne, die vhs Herne und der Städtepartnerschaftsverein Herne, Sektion Ometepe.

Anzeige: Spielwahnsinn 2024

Eine-Welt-Promotor Markus Heißler verdeutlichte in seiner Begrüßung die Wichtigkeit sich mit Ländern, wie Nicaragua zu beschäftigen, da deren Probleme in der aktuellen Situation kaum wahrgenommen werden. Weltweit seien Demokratie und Menschrechte so gefährdet wie nie.

Multimedial und collagenhaft erzählt

Entwickelt und gespielt wurde das Stück von den beiden Schauspielern Andreas Peckelsen und Kati Nunez Lopez. In Ihrem 90-minütigen Stück nahmen sie die Zuschauer mit auf eine (Zeit-)Reise nach Nicaragua. Die Geschichte und Gegenwart des mittelamerikanischen Landes wurde multimedial und collagenhaft wiederum in Geschichten erzählt. Der Ausgangspunkt dabei ist der Bücherbus „Bertolt Brecht“. Dieser fährt durch Nicaragua - trotz Unruhen und schlechter Straßen ist er immer wieder unterwegs: Und er bringt Geschichten und Legenden in viele, auch weit abgelegene Orte und Ecken des mittelamerikanischen Landes.

Der Erzähler und Mitreisende im Bus (Andreas Peckelsen) berichtete von seinen Begegnungen im Land, insbesondere nach der Niederschlagung der landesweiten Proteste gegen die Regierung von Daniel Ortega im Jahr 2018. In Videoeinspielungen wurden aktuelle Ereignisse wie staatlich verordneten Proteste gegen Corona oder die Wiederwahl des Präsidenten in die Inszenierung integriert.

Differenzierter Einblick

Die Aufführung griff immer wieder unterschiedliche Positionen über die aktuelle Situation in Nicaragua auf und ermöglichte so einen differenzierten Einblick in die nicaraguanische Gesellschaft. Auch Musik und O-Töne aus dem Land versetzen die Zuschauer in die Situation vor Ort. Auszüge aus Interviews, aber auch literarische Texte von dem Priester, Revolutionär und Kulturminister Ernesto Cardenal und Bertolt Brecht flossen in die Aufführung mit ein.

Anzeige: Glasfaser in Crange

Besonderen Zuspruch im Nachgespräch fanden die Auftritte der lebensgroßen Puppen, wie z.B. die schillernde Präsidentengattin und Vizepräsidentin Rosario Murillo oder Ernesto Cardenal (Kati Nunez Lopez). So gab es am Ende des Stücks auch einen langanhaltenden Applaus und viele positive Stimmen beim Bühnengespräch. Trotz der schwierigen Lage in Nicaragua sah Andreas Peckelsen einen Hoffnungsschimmer für die Menschen dort. Den bisher gelang es zu vermeiden, dass das Land in den Sumpf der Gewalt, wie in anderen mittelamerikanischen Ländern versinkt.

| Quelle: Eine Welt Zentrum Herne
Stellenanzeigen: Jobs in Herne