'Zukunft positiv gestalten – fair gehandelt einkaufen'
Fairer Handel schafft Zukunftsperspektiven
Die ehrenamtliche Mitarbeiterin des Weltladens Esperanza an der Freiligrathstraße Christa Winger ist erstaunt, dass sie vielen Bürger auf Basaren und anderen Veranstaltungen erklären muss, was Fairer Handel ist, schreibt sie in einer Mitteilung am 1. Advent 2023 an die Redaktion.
Mit Sätzen wie: „Gutes tun – weltweit!“ oder „Zukunft positiv gestalten – fair gehandelt einkaufen“ komme man auch nur bedingt an die Menschen heran. Die Gründe dafür seien laut Winger unterschiedlich: „Zum einen interessiert es die Leute nur am Rande, weil sie in diesen schwierigen Zeiten mit anderen Dingen beschäftigt sind oder aber sie veraltete Vorstellungen im Kopf haben: Verstaubte Jutesäcke oder schlecht schmeckenden Kaffee.“
„Das stimmt aber nicht“, berichtet Christa Winger in ihrem Schreiben. „Heute kann man wunderschönen hochwertigen Schmuck, aromatische Kaffeesorten, bio & fair gehandelte Schokoladen, Gewürze, Gebäck, Getränke, recycelte Produkte, Lederwaren, modische Schals oder Produkte für den Haushalt im Weltladen Esperanza erwerben.“
Fairer Handel vermindert Fluchtursachen
Beim Fairen Handel geht es um Menschenwürde und Menschenrechte. In Ländern wie zum Beispiel Südamerika, Asien und Afrika arbeiten viele Menschen in Kooperativen, in denen faire Produkte hergestellt bzw. geerntet werden. Hier erhalten Arbeiter einen gerechten Lohn, außerdem sind die Arbeitsbedingungen besser als außerhalb solcher Kooperativen. Es gibt Urlaub und auch Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, somit nähern sich die Sozialstandards denen in Deutschland immer weiter an. Außerdem dürfen beim Anbau der Produkte keine Pestizide eingesetzt werden, damit die Ressourcen geschont werden.
„Die Menschen in diesen Ländern haben sich durch ihre Arbeit im fairen Handel Bleibeperspektiven geschaffen, somit fällt eine wesentliche Ursache für Migration und Flucht weg. Das betrifft uns alle, jeder sollte deshalb beim Einkauf über diese Aspekte nachdenken und entsprechend handeln“, heißt es weiter in der Mitteilung.
