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Lutz Gerresheim (1958-1980).

Eine Hommage an den Herner Fußball

Ralf Piorr, der Kurator der Ausstellung.

Im Heimat-Museum an der Unser-Fritz-Straße ist seit Juni 2014, eine Ausstellung zu sehen, die einer Homage an die Fußball-Geschichte in Herne gleichkommt. Titel: "Ihr fünf spielt jetzt vier gegen drei." Für den Zeitraum von der ersten Fußballvereins-Gründung (Preußen Wanne am 12. Juni 1904 in der Gaststätte Hagemann) bis etwa 1980 hat der Historiker Ralf Piorr stumme Zeitzeugen zusammengestellt, wie sie in solch einer Ballung in Herne noch nicht zu sehen waren. Ob Fotos aus großen Fußballtagen oder Wimpel von berühmten Gegnern des SV Sodingen in der 50er Jahren (Juventus Turin, FC Everton . . .) bis hin zu einem alten Kreidekarren, mit dem einst die Linien gezogen wurden. Aufgrund der großen Nachfrage, wird die Ausstellung bis zum 26. Oktober verlängert.

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Ausstellung zur Herner Fußball-Geschichte.

Selbst der alte Ledermantel, den Alfred Schmidt (SVS) einst vom DFB als Nationalspieler bekommen hatte, hängt in dieser Sammlung. Oder: Ein kleiner Koffer zeigt Erinnerungen an Lutz Gerresheim (SC Westfalia Herne, VfL Bochum), der 1980 tödlich verunglückte. Oder: Nationaltorwart Hans Tilkowski hat seine DFB-Hüte der Weltmeisterschaften von 1962 und 1966 zur Verfügung gestellt. Diese rahmen ein Foto ein, das Tilkowski mit dem russischen Torhüter Lew Jaschin zeigt.

v.l. Harry Bohrmann, Harry Bohrmann.

Einiges hat auch Harry Bohrmann beigesteuert. Jener Torwart (Holthausen, Herne-Süd), der für den VfL Bochum auch einen Bundesliga-Einsatz absolvierte: 50 Minuten lang (für den verletzten Jürgen Bradler eingewechselt) gegen den FC Bayern München, und dabei hielt Harry Bohrmann auch noch einen Elfmeter von Gerd Müller. "Den hätte jeder gehalten", sagt er heute. "'war schlecht geschossen."

Die Gegner des SV Sodingen in der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft 1955: Hamburger SV, 1. FC Kaiserslautern, Viktoria Berln.

"Mein Ziel war es zu zeigen, wie der Fußball in Herne verankert war und sich entwickelt hat", so Ralf Piorr. Zum Beispiel das Nebeneinander von Bergarbeiter-Vereinen wie SV Sodingen oder Spvg Röhlinghausen mit den so genannten "Lackschuhvereinen" (Piorr) wie TB Eickel oder SC Westfalia Herne. Und das Spiel des DSC-Wanne-Eickel gegen Westfalia Herne im Jahr 1975 vor 12.000 Zuschauern im Stadion Wanne-Süd erhielt natürlich eine eigene Vitrine.

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Ralf Piorr ist sehr erfreut über die positive Resonanz: „Die Ausstellung spricht vor allem die Generation Ü-40 an, die noch mit der Glanzzeit des Herner und Wanner Fußballs aufgewachsen ist.“ Konsens bei allen ist: Die Fund- und Sammelstücke rund um den lokalen Fußball, die jetzt im Museum zu sehen sind, wird man so nie wieder zusammen bekommen. Aber auch da kann Piorr erfreuliches berichten: „Wir werden im nächstes Frühjahr einen Katalog präsentieren können. Der Frischtexte-Verlag und einige private Finanziers haben sich dafür als Unterstützer gefunden.“

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Ausstellung zur Herner Fußball-Geschichte.

Foto:  Günter Mydlak

Ausstellung zur Herner Fußball-Geschichte.

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Ausstellung zur Herner Fußball-Geschichte.

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Ausstellung zur Herner Fußball-Geschichte.

Foto:  Günter Mydlak

| Autor: Günter Mydlak