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Jens Koch (r.), Geschäftsführer der Diakonie Ruhr, und Superintendent Gerald Hagmann überreichen die Dankesschrift an Werner Neveling.

Geschäftsführer geht in den Ruhestand

Diakonie Ruhr verabschiedet Neveling

Bochum/Witten. Der langjährige Vorstand und Geschäftsführer Werner Neveling der Diakonie Ruhr wurde in den Ruhestand verabschiedet. Seine Gesundheit ermöglichte ihm es nicht ermöglicht, an einer Verabschiedung teilzunehmen, die seinen Leistungen angemessenen wäre. Dank, Respekt und Ehrung konnte Neveling nicht persönlich entgegen. Deshalb hat die Diakonie Ruhr eine Dankesschrift für Werner Neveling erstellt, um sein Wirken für die Entwicklung des Unternehmensverbundes gebührend zu würdigen.

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„Auch im Namen aller Mitarbeitenden sage ich Werner Neveling herzlichen Dank für das Fundament, das er uns als Stratege mitgebaut hat“, erklärt Jens Koch, Werner Nevelings Nachfolger als Konzerngeschäftsführer. „Auf diesem Fundament stehen wir fest und sehen in Ihrem Sinne mutig und tatkräftig in die Zukunft, für die Menschen in Bochum und in unserer Region.“

Werner Neveling ist im Ruhestand.

Unter Nevelings Führung entwickelte sich die Diakonie Ruhr von einem kleinen diakonischen Werk mit etwa 250 Mitarbeitenden im Jahr 1987 zu einem der größten Arbeitgeber in Bochum und der Region mit über 3.000 Beschäftigten in Bochum, Witten, Dortmund und Lünen. Als Werner Neveling 1988 das Amt des Diakoniegeschäftsführers übernahm, sah es nicht rosig aus für die Innere Mission. Es war kaum Geld in der Kasse, um die Gehälter zu zahlen. Der Zustand vieler Gebäude ließ stark zu wünschen übrig. In dieser Situation setzte Neveling auf den Aufbau neuer Arbeitsfelder, investierte in Steine, Mitarbeitende und Qualität. Die Alten- und Behindertenhilfe in Bochum wurden in der Folgezeit kräftig ausgebaut, verbunden mit einem umfangreichen Beratungsangebot für Menschen in Not oder Krisensituationen in verschiedenen Lebensphasen und -situationen.

Im 21. Jahrhundert wurden die Stadtgrenzen von Bochum überschritten. 2004 stiegen Neveling und sein damaliger Vorstandskollege Peter Scheffler in den Vorstand des Diakoniewerkes Ruhr Witten ein, das sich in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten befand. Mit dem Ev. Krankenhaus Witten übernahm die Diakonie Ruhr ein neues, bislang unbekanntes Arbeitsgebiet. Mit einer großen Kraftanstrengung ist es gelungen, das Ev. Krankenhaus Witten vor dem Untergang zu retten. Kontakte, die in jener Zeit entstanden, führten zu einer Kooperation der Diakonie Ruhr mit der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel und mündeten schließlich in der Gründung des Ev. Verbundes Ruhr am 1. Juli 2011. Mit Dortmund und Lünen kamen 2009 zwei weitere Standorte hinzu. Hier übernahm die Diakonie Ruhr mit Gründung der Diakonischen Altenhilfe Dortmund und Lünen gemeinsam mit dem Diakonischen Werk Dortmund und Lünen die Trägerschaft für drei Alteneinrichtungen.

Werner Neveling wurde am 8. August 1952 im alten Ev. Krankenhaus Witten geboren. Er absolvierte im ersten Jahrgang, in dem Männer aufgenommen wurden, von 1972 bis 1975 die Erzieherausbildung an der Fachschule für Sozialpädagogik sowie eine Diakonenausbildung am Martineum. Eine kaufmännische Ausbildung sowie ein Sozialarbeitsstudium in Dortmund schlossen sich an. Seit 1. April 1986 arbeitete Werner Neveling als Referent für Alten- und Behindertenhilfe bei der Inneren Mission. Am 1. Januar 1988 wurde er als Diakoniegeschäftsführer berufen. Im Februar 2019 legte er aus gesundheitlichen Gründen seine Ämter nieder.

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Neben seiner Tätigkeit für die Diakonie Ruhr engagierte sich Neveling auf Verbandsebene und in der Kommunalpolitik. Beim Landesverband arbeitete er in verschiedenen Gremien mit,. Von 1994 bis 2014 gehörte er dem Rat der Stadt Bochum sowie dem Fraktionsvorstand der SPD an. Die Diakonie-Ruhr-Familie während der letzten Jahrzehnte ist untrennbar mit der Person Werner Neveling verbunden.

| Quelle: Diakonie Ruhr