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Thomas Moder, Spielezentrum-Leiter und Erfinder des Spiels: Der Mo(n)rd von Wanne-Eickel.

Neues Krimispiel spielt auf der Crange Kirmes

Der Mo(n)rd von Wanne-Eickel

Muss man als Leiter eines Spielezentrums auch automatisch ein begeisterter Spieler sein? Wir wissen es nicht. Allerdings ist es beim Leiter des Herner Spielezentrums so: Thomas Moder beschäftigt sich nicht nur beruflich gerne mit dem Spielen von Spielen, sondern ist auch privat ein leidenschaftlicher Spieler, wie er auf der Pressekonferenz im neuen H2Ö am Freitag (7.10.2021) gestand. Dort wurde das von Moder entwickelte neue Krimispiel rund um die Cranger Kirmes - Der Mo(n)rd von Wanne-Eickel - vorgestellt.

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Die Idee zu einem Krimi-Spiel hatte Moder schon länger. „Ich bin im Wanner Stadtteil Bickern aufgewachsen, da gehört die Kirmes einfach dazu und so lag es nahe, das Spiel auf der Kirmes anzusiedeln“, erzählt er. Eine Spieleentwicklerin, die er ins Boot holen wollte, winkte mit den Worten ab: „Ich bin aus dem Bergischen und in der Thematik Crange nicht drin." Daraufhin dachte sich Moder: „Na gut, dann mache ich es eben selber.“ Ab da tüftelte er rund ein halbes Jahr während seiner Freizeit an den Texten und Dialogen. Wäre die Pandemie nicht dazwischen gekommen, dann wäre das Spiel wohl schon länger auf dem Markt. Denn acht Mitspieler, die es braucht, die konnten während dieser Zeit nicht zum Probespielen beisammensitzen.

Das erste Krimispiel rund um die Cranger Kirmes: Der Mo(n)rd von Wanne-Eickel.

Neumann ist tot

Neumann ist der Besitzer der neuen Liebesraupe auf Crange und der wird tot vor seinem Fahrgeschäft aufgefunden. Die Liebesraupe ist mit ihrem Verdeck, das zum Ende der Fahrzeit für einige Runden geschlossen wird, nicht nur dem Kirmes-Pfarrer ein Dorn im Auge. Doch wer hat den Karussell-Betreiber ins Jenseits befördert? Und warum? Der Kreis der Verdächtigen ist nicht grade klein. Da ist zum einen die Besitzerin der Imbissbude, die geheimnisvolle Wahrsagerin, der Pferdehändler ausm Pott, die Chefin der Boxbude oder auch die Tochter aus gutem Hause. Aber auch der grantige Kirmes-Pfarrer oder der städtische Kirmes-Chef könnten etwas mit dem Mord zu tun haben. Alle Beteiligten müssen nun gemeinsam herausfinden, wer Neumann getötet hat und wie es dazu kam. Jeder ist verdächtig und keiner weiß bis zum Schluss wer der Mörder ist.

„Ursprünglich war meine Idee, dass das Spiel heute auf der Cranger Kirmes spielt“, erzählt Moder. Aber Gespräche mit seiner Mutter brachten ihn auf die Idee, dass Spiel ins Jahr 1961 zu verlegen. Gereizt habe in daran: „Zu der Zeit herrschte eine ganz andere Atmosphäre auf der Kirmes und auch die Moralvorstellungen waren andere. Das taucht natürlich die Motive einer jeden Rolle in ein ganz anderes Licht.“

Stoppen wenn Tatütata kommt

Beim ersten Krimispiel rund um die Cranger Kirmes. v.l. Christian Stratmann, Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, Susanne Klaus und Spieleerfinder Thomas Moder.

Anleitung und auch die Spielregeln hat Moder bewusst einfach gehalten. „Das war mir schon wichtig. Es sind zwei Seiten, wobei die erste für die Person ist, die das Spiel kauft und den Abend gestaltet, die zweite enthält die Spielregeln.“ Als Gimmick hat Moder dem Spiel Einladungen, Rezepte, Kostümideen und Liedtexte beigelegt, damit der Spieleabend rundum gelingen kann. Beim Kauf des Spiels gibt es ein Passwort mit dem eine Audiodatei heruntergeladen werden kann, die während des Spiels mitläuft. Benötigt wird dazu lediglich ein Handy. Die Spieler folgen den Anweisungen der Audiodatei und sind recht schnell in das Spiel vertieft. „Einfach stoppen, wenn Tatütata kommt“, erklärt Moder das Prozedere. Zusätzlich gibt es für jeden Mitspieler ein Rollenheft mit Anweisungen und Texten, die jede Menge Raum für Improvisation lassen.

Zahlen, Fakten, Historie

Stellvertretende Leiterin des Spielezentrums Susanne Klaus hat kirmestypische Leckereien hergestellt.

Moder hat sich tief in das Thema Kirmes eingearbeitet und alle Zahlen und Fakten, die genannt werden, sind belegt. Einige künstlerische Freiheiten, die hat er freilich eingebaut, so ist zum Beispiel der Pferdemarkt direkt neben der Kirmes und ein Hotel oder auch die genannte Pommes Bude gab es auch nicht.

Das gesprochene Wort

Einige bekannte Wanner gaben dem Spiel ihre Stimmen: Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda sprach die Einführung und lobt das Spiel bei der Vorstellung als ausgefallene und innovative Spielidee. Es habe ihm jede Menge Spaß bereitet, auch wenn er sich damit „auf ungewohntes Terrain“ begab. Aber dabei wolle er es auch belassen und Christian Stratmann solle sich keine Hoffnungen machen, dass ihn der nächste Schritt auf die Bretter des Mondpalastes führen könne. Stratmann war sozusagen ein Projekt-Kollege und sollte eigentlich den Part des Kommissar einsprechen.

"Ich kenne tatsäclich meine Grenzen"

Die Mitarbeiter von Christian Stratmann (l.) schauten sparsam als ihr Chef den Text vorsprach. (r.) Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda meisterte die Aufgabe hingegen gut..

Stratmann: „Ich war total begeistert, als ich als Sprecher gefragt wurde, lernte meine Rolle und sprach Probe.“ Das spielte er seinen Mitarbeitern vor und erntete nur betretendes Schweigen, was letztendlich dazu führte, dass sich sein Intendant Thomas Rech der Aufgabe annahm und nun als Kommissar zu hören ist. Gleichwohl sagte Rech: „Dass einzusprechen war in der Tat nicht einfach.“

Hier kann das Spiel gekauft werden

Zum ersten Mal präsentiert wird das Krimispiel, das in einer 1.000er Auflage erscheint, auf der Messe Essen, die von Donnerstag, 14. Oktober, bis Sonntag, 17. Oktober 2021, stattfindet. Dort kann es auch gekauft werden, anschließend nur beim Stadtmarketing Herne an der Kirchhoffstraße. Das Spiel kostet 20 Euro und ist für acht bis neun Mitspieler konzipiert.

Das Spiel eignet sich für Menschen ab 12 Jahren - Anfänger und Fortgeschrittene - und verspricht einen vergnüglichen Abend im Cranger Kirmes Jahr 1961. Für rund zwei bis drei Stunden tauchen die Spieler in die vergangene Zeit auf Crange ein.

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Spielvariante-DeLuxe zu gewinnen

Das Spielezentrum im H2Ö hat halloherne eine Luxus-Ausgabe des Spiels zur Verfügung gestellt, die wir gerne verlosen. Wer diese Ausgabe gewinnen möchte, der schreibt bis Sonntag, 10. Oktober 2021, 12 Uhr, eine Mail an hallo@halloherne.de. Bitte das Stichwort: 'Mo(r)nd von Wanne-Eickel' nennen. die erste Mail, die uns erreicht gewinnt.

| Autor: Carola Quickels