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Mehrere PCR-Tests in Wohneinrichtungen mit Menschen mit Behinderungen ergaben positive Tests (Symbolbild).

Menschen mit Behinderungen betroffen, Krisenstab-Infos vom 10. März

Corona-Infektionen in drei Wohneinrichtungen

In seiner Sitzung am Mittwoch (10.3.2021) hat sich der Krisenstab der Stadt Herne mit der gegenwärtigen Corona-Lage befasst und folgendes mitgeteilt.

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In insgesamt drei Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderungen sind durch PCR-Tests bestätigte Corona-Fälle zu verzeichnen. Darunter befinden sich auch Fälle, die auf die so genannte britische Variante zurückzuführen sind. In Summe sind in diesem Bereich in den vergangenen Tagen rund 30 Fälle aufgetreten. Ein engmaschiges Testkonzept ist angelaufen, um die weitere Ausdehnung des Infektionsgeschehens in den Einrichtungen zu erreichen. Die Tests werden auch die Arbeitsstätte umfassen, in denen die Personen, die in den Wohneinrichtungen leben, beruflich tätig sind.

Es handelt sich um ein Infektionsgeschehen in geschlossenen, gut isolierbaren Systemen, vergleichbar zu Krankenhäusern oder Senioreneinrichtungen. Aufgrund des Infektionsgeschehens hat der Krisenstab beschlossen in Einklang mit den Vorgaben des Landes NRW die Impfungen für Beschäftigte der betroffenen Arbeitsstätte vorzuziehen. Die Planungen hierfür haben bereits begonnen.

Am Dienstag (9.3.2021) konnten aufgrund technischer Probleme keine aktuellen Zahlen von Covid-19-Fällen gemeldet werden. Nun wurde bei 6.561 Personen eine Infektion nachgewiesen. Das komplette Update ist hier zu lesen.

'Kritik der Grünen-Fraktion zielt ins Leere'

Der Krisenstab der Stadt Herne verwahrt sich ausdrücklich gegen die Kritik der Grünen-Fraktion im Rat der Stadt Herne an der Teststrategie der Stadt Herne (halloherne berichtete). Die in der Pressemitteilung vom 9. März 2021 erhobenen Vorwürfe zielen aus Sicht des Krisenstabs ins Leere.

Schnelltests sollen verfügbar sein. Theoretisch zumindest.

Bereits am Mittwoch (10.3.2021) ist ausdrücklich durch das Land geregelt, dass Ärzte, Zahnärzte, ärztlich oder zahnärztlich geführte Einrichtungen, medizinische Labore, Apotheken, Rettungs- und Hilfsorganisationen sowie weitere Anbieter Schnelltests durchführen können. Die Tests werden gegenwärtig von den testenden Einrichtungen über die Kassenärztliche Vereinigung abgerechnet. Sie sind für die Getesteten somit kostenfrei. Dies gilt bis Montag, 15. März 2021.

Generell weist das Land NRW den Kommunen eine koordinierende Rolle für die Schnelltests in ihrem Zuständigkeitsbereich zu. Diese Koordinierungsrolle bedeutet ausdrücklich nicht, dass die Kommunen selbst die Zentren für Schnelltests betreiben. Die Stadt plant daher gegenwärtig kein eigenes Schnelltestzentrum, sondern wird Hilfsorganisationen und medizinische Leistungserbringer damit betrauen. Sie ist sich aber ihrer Koordinationspflicht bewusst. Zudem ist sie darauf vorbreitet und in der Lage, in besonderen Situationen ihrerseits in die Schnelltestungen einzusteigen.

Im Impfzentrum können 200 Termine zusätzlich pro Woche angeboten werden.

In Herne laufen bereits seit Tagen Vorbereitungen für zentrale Teststellen an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet durch Hilfsorganisationen und Anbieter medizinischer Dienstleistungen. Die Gespräche der Stadt Herne hierzu mit den Anbietern werden in dieser Woche abgeschlossen, so dass in der kommenden Woche mehrere Testmöglichkeiten im Stadtgebiet vorgestellt werden können. In diesem Vorgehen kommt das große Vertrauen des Krisenstabs in die in der Krise bewährte Zusammenarbeit zum Ausdruck, das die Stadt Herne in die Hilfsorganisationen und die medizinischen Leistungserbringer hat.

Der Krisenstab betont, dass die Tests in der Fläche durch Praxen, Apotheken, Zahnärzte und ähnliche Einrichtungen neben großen Teststationen auch weiterhin eine große Bedeutung für flächendeckende Testungen in Herne haben wird.

Neuer Biontech-Impfstoff angekündigt

Der Stadt Herne wurden am Mittwoch (10.3.2021) vom Land zusätzliche Impfstoffdosen Biontech für die kommenden drei Kalenderwochen (11. bis 13. Kalenderwoche, 15. März bis 4. April 2021) zugesagt. Das Impfzentrum Herne wird hierdurch in die Lage versetzt, bis zu 200 Impftermine je Woche zusätzlich anzubieten. Das Angebot richtet sich an die hochaltrigen Menschen über 80 Jahre, die bislang noch keinen Impftermin erhalten konnten. Diese haben nun die Möglichkeit über die bekannten Kanäle der Kassenärztlichen Vereinigung Termine zu buchen.

Die Stadt Herne weist noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass ausschließlich über die KVWL Termine gebucht, verlegt oder abgesagt werden können. Die Stadtverwaltung Herne hat keine Eingriffs- oder Einsichtsmöglichkeiten in das Terminsystem der KVWL und kann daher keine Fragen zu Terminen beantworten.

Die Terminvergabe erfolgte online und telefonisch. In Westfalen-Lippe können impfberechtigte Bürger online unter www.116117.de einen Termin vereinbaren. Darüber ist auch eine telefonische Terminvergabe unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 116 117 02 möglich.

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Das Land NRW hat gegenüber den Kommunen noch einmal unterstrichen, dass für Lockerungen und Öffnungen die 7-Tages-Inzidenz für das Land NRW auschlaggebend ist, nicht der lokale Inzidenzwert. Das gilt ausdrücklich auch für die Öffnungen der Schulen.

| Quelle: Christoph Hüsken