
'Flora Marzina' in Wanne-Eickel von Infektionen betroffen
Corona in Seniorenheim unter Kontrolle
Im Senioren-Wohnpark Flora Marzina finden seit November anlassbezogene und zusätzliche stichprobenweise Schnelltests statt, heißt es in einer Mitteilung vom Dienstag (29.12.2020). Dafür wurden eigens mehrere Pflegekräfte von dem Herner Arzt Dr. Anton Preissig geschult. Am Mittwoch (23.12.2020) zeigten die Schnelltests bei einigen Bewohnern positive Ergebnisse, so dass in Rückspräche mit dem Gesundheitsamt vorsorglich das Haus für Besucher geschlossen wurde und ein freiwilliger Aufnahmestopp erfolgte.
Die betroffenen Bewohner wurden umgehend in ihren Zimmern isoliert. Im Auftrag des Gesundheitsamts nahm das mobile Testteam von HospiTrans mehrere Nachkontrollen mit dem präziseren PCR-Test und Laborauswertung vor. Der erste Reihentest zeigte bei 46 Bewohnern ein positives Ergebnis, der zweite zeigte bei 56 Bewohnern ein positives Ergebnis. Allen Bewohnern geht es den Umständen entsprechend gut, einige zeigen leichte COVID-typische Symptome, heißt es. Zusätzlich testet das Pflegepersonal die bisher negativ getesteten Bewohner alle zwei Tage, zuletzt am Montag (28.12.2020), mittels Schnelltest. Erfreulicherweise waren alle Ergebnisse erneut negativ, so dass davon ausgegangen werden kann, dass die Infektionskette wirksam unterbrochen wurde, schreibt die Emvia Living Gruppe als Träger.
Impfungen folgen
Ein Termin für die Impfungen befindet sich noch in der Abstimmung. Geimpft werden könnten zumindest schon die bisher negativ getesteten Personen. Zu den Präventionsmaßnahmen der Einrichtung gemäß Pandemieplan und Testkonzept gehören die Schulung aller Mitarbeitenden und konsequente Hygienemaßnahmen. Wir informieren die Angehörigen aktiv durch Informationsmaterialien (Flyer, Plakate, Briefe), Telefonate und teilen an die Bewohner bzw. ihre Angehörigen sowie die Mitarbeitenden kostenloses Schutzmaterial wie FFP2- und MNS-Masken sowie Händedesinfektionsmittel aus, um die Prävention auch außerhalb der Einrichtung zu unterstützen. Das erste „Gesundheitspaket“ wurde im Frühsommer ausgegeben, das zweite folgte im November.
Im Fall der Fälle erfolgt die umgehende räumliche Isolation der positiv getesteten Bewohner, deren Betreuung durch getrennt arbeitendes Personal und Schutz des Personals durch FFP2-Masken, Schutzkittel, Einweg-Handschuhe und Desinfektionsmittel. Dank unseres zentralen Einkaufs haben alle Einrichtungen ausreichend Schutzmaterial vorrätig und sind damit gut für die Prävention und Eindämmung der Pandemie ausgestattet. Unser Personal protokolliert eigene Krankheitsanzeichen und misst regelmäßig die Körpertemperatur. Alle Mitarbeiter der Flora Marzina werden derzeit bei Dienstantritt mit einem Schnelltest getestet. Über die Maßnahmen steht die Einrichtung mit dem Gesundheitsamt und der zuständigen Heimaufsicht in laufendem Austausch.
Die Angehörigen sind von der Einrichtung informiert worden. Aufgrund der aktuellen Situation ist leider den Zugang zur Einrichtung für Besucher bis auf wenige Ausnahmen nicht möglich. Ausnahmen sind nur in dringlichen Fällen möglich – dazu gehört zum Beispiel Sterbebegleitung durch Angehörige. Auch hier gelten die Vorsorge- und Hygienemaßnahmen für die Personen, die die Einrichtung nach Rücksprache mit dem Heimpersonal betreten dürfen. Das Team der sozialen Betreuung macht vermehrt Angebote zur Einzelbetreuung. Für die negativ Getesteten gibt es Beschäftigung in Kleingruppen unter Einhaltung des Mindestabstands und mit Mundschutz. Das Team der Einrichtung versucht nach besten Kräften, die sozialen Beeinträchtigungen durch die Präventionsmaßnahmen so gering wie möglich zu halten.
Wirksame Maßnahmen
„In Kombination der weiteren Schutzmaßnahmen, wie zum Beispiel dem Tragen von FFP2-Masken im Bewohnerkontakt, mit den PoC-Antigen-Schnelltests, die uns seit November Verfügung stehen, sind Pflegeeinrichtungen ein sicherer Ort für die Bewohner und Mitarbeiter. Wichtig ist, dass sich alle Beteiligten an die Präventionsmaßnahmen und – im Fall der Fälle – an die dezidierten Infektionskettenunterbrechungskonzepte halten“, ergänzt Prof. Dr. med. Fotuhi, Geschäftsführer des Trägers Emvia Living Gruppe. „Wir bedanken uns sehr herzlich beim Gesundheitsamt und der Heimaufsicht der Stadt Herne, den Rettungsdiensten, mobilen Testteams und den örtlichen Kliniken für die kurzfristige und sehr gute Unterstützung sowie für die transparente Kommunikation.“