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Christoph Marthalers „Der Gipfel“ ist ein weiterer Höhepunkt der heurigen Ruhrfestspiele.

Und weitere Höhepunkte der Ruhrfestspiele

Christoph Marthalers 'Der Gipfel'

Nach der Uraufführung am Mailänder Piccolo Teatro und Vorstellungen am Théâtre Vidy-Lausanne zeigen die Ruhrfestspiele als Koproduktionspartner die Deutschlandpremiere der neuesten Marthalerschen Expedition in unerreichte Höhen der Darstellungskunst, die häufig seanceartig daherkommt und ohne viele Worte auskommt.

In „Der Gipfel“ versammelt Christoph Marthaler ein internationales Ensemble aus sechs Schauspielern und Musikern zu einem mehrsprachigen theatralen Gipfeltreffen zwischen politischer Konferenz, musikalischer Expedition und surrealer Alltagsbeobachtung. Die Inszenierung bringt in Marthalers einzigartiger Bühnenwelt Musik, Sprache und Theater auf Weise zusammen – und das am 1., 2. und 3. Juni 2025 jeweils um 19 Uhr im Kleinen Theater des Ruhrfestspielhauses. Ein Publikumsgespräch ist am 2. Juni 2025 im Anschluss an die Vorstellung geplant.

Die Welt des William Kentridge

Kleiner, feiner Vorgeschmack auf den 70. Geburtstag von William Kentridge, der ab September mit großen Ausstellungen, Filmen und Konzerten gefeiert wird: „The Great Yes, The Great No“, die jüngste Bühnenarbeit des südafrikanischen Multi-Künstlers.

Während die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und das Museum Folkwang in Essen gerade ein umfangreiches Ausstellungsprojekt zum 70. Geburtstag des südafrikanischen Künstlers William Kentridge vorbereiten, das gleichzeitig in beiden Städten zu sehen sein wird und einen umfassenden Überblick über Kentridges Kunst und seine interdisziplinäre Arbeitsweise bieten will, feiert dessen neueste Bühnenarbeit „The Great Yes, The Great No“ am 6. Juni 2025 um 20 Uhr Deutschlandpremiere auf Recklinghausens Grünem Hügel.

Darin verknüpft Kentridge Theater, surreale Kammeroper und Bildende Kunst zu einer Allegorie über Flucht, Erinnerung und Widerstand. Ausgehend von der historischen Überfahrt eines Flüchtlingsschiffs, das 1941 mit rund 350 Geflüchteten Frankreich in Richtung Martinique verließ, entwickelt Kentridge ein bildgewaltiges Werk, das Geschichte, Imagination und Utopie verbindet. Die Ko-Produktion u.a. mit dem Festival d‘ Aix-en-Provence ist außerdem am 7. Juni um 19 Uhr und am 8. Juni 2025 um 20 Uhr im Ruhrfestspielhaus zu sehen.

Rauschhafte Traumlandschaft

In „Theatre of Dreams“ verbindet Hofesh Shechter Tanz, Musik und Licht zu einer rauschhaften Traumlandschaft.

Eine weitere Deutschlandpremiere kann bereits am 30. Mai 2025 um 20 Uhr im Ruhrfestspielhaus gefeiert werden: „Theatre of Dreams“ des britisch-israelischen Choreografen Hofesh Shechter verbindet Tanz, Musik und Licht zu einer rauschhaften Traumlandschaft. In dieser Koproduktion mit dem Pariser Théâtre de la Ville widmet sich Shechter den unerforschten Weiten des Unterbewusstseins. 13 Tänzer und eine Liveband erschaffen ein emotional aufgeladenes Bühnenerlebnis zwischen Chaos und Hoffnung.

Neuer Zirkus

Die australische Kompanie Gravity & Other Myths gastiert am 29. Mai 2025 um 17 Uhr auf der Halde Hoheward sowie am 30. und 31. Mai 2025 an verschiedenen Orten in Recklinghausen mit „Playbook“: Akrobatische Choreografien werden in die Stadtlandschaft verlegt. Plätze, Straßen und Landmarken werden so zur Bühne für eine poetische wie physisch beeindruckende Auseinandersetzung mit Raum und Gemeinschaft.

In „Symbiosis“ loten die Künstler Kolja Huneck und Luuk Brantjes vom 4. bis 8. Juni 2025 im Recklinghäuser Stadtgarten am Ruhrfestspielhaus die Schnittstellen zwischen Jonglage, Schleuderbrett, Installation und Bewegung aus. In einem eigens konzipierten Kuppelzelt im Stadtgarten erschaffen sie einen immersiven Erfahrungsraum, der Mensch, Material und Bewegung in ein vielschichtiges Spannungsverhältnis setzt.

Karten

Karten unter ruhrfestspiele.de oder Tel. 02361 – 92180.

Donnerstag, 29. Mai 2025 | Autor: Pitt Herrmann