
Was am Herner Ostbach passiert ist
Alles im Fluss an der Emscher
Emscher-Region. Seit 125 Jahren bewirtschaftet die Emschergenossenschaft die Flüsse und Bäche im Herzen des Ruhrgebietes, das eigentlich auch gut Emscher-Gebiet heißen könnte. Die Emscher, der zentrale Strom der Region, ist ihr wohl wandlungsreichstes Gewässer – begradigt und als Schmutzwasserlauf missbraucht galt sie über Jahrzehnte hinweg als schmutzigster Fluss Europas. Seit dem Ende des Generationenprojektes Emscher-Umbau (1992-2021) ist die Emscher vollständig vom Abwasser befreit. Auch die Nebenläufe, bis auf die Berne in Essen, transportieren schon lange keine Schmutzfracht mehr.
Vielerorts wird bereits an der Renaturierung der insgesamt rund 350 Kilometer langen Gewässer gearbeitet, mehr als 170 Kilometer an Flusslandschaften sind schon naturnah umgestaltet. Dennoch fließen die meisten Zuläufe der Emscher im Schatten der Fluss-Prominenz. Die Emschergenossenschaft stellt die zahlreichen Bäche vor, die ein ähnliches Schicksal ereilte. Und tatsächlich hat jede Stadt an der Emscher mindestens ein ganz besonderes Gewässer…
Bachmündung verlegt
In Herne hat die Emschergenossenschaft dem früher in weiten Teilen verrohrten Ostbach ein neues Bett geschenkt. Durch den Umbau wurde auch die Bachmündung verlegt: Floss der Ostbach einst direkt in die Emscher, mündet er heute in den Sodinger Bach.
Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen der umliegenden Kitas und Schulen plante und baute die Emschergenossenschaft außerdem ein Blaues Klassenzimmer. Hier kann der Ostbach hautnah kennengelernt werden: Ausgestattet mit Keschern und Becherlupen können die Kinder und Jugendlichen bis an das Gewässer gehen und seine pflanzlichen sowie tierischen „Bewohner“ erforschen. So lernen sie zum Beispiel welche Tiere oder Pflanzen für eine gute Gewässerqualität stehen oder können gemeinsam diskutieren, warum es wichtig ist, Bäche und Flüsse zurück an die Oberfläche zu holen.
