halloherne.de

lokal, aktuell, online.
Im ehemaligen Karstadthaus an der Hauptstraße in Wanne soll neues Leben entstehen.

Beteiligte stellen Machbarkeitsstudie vor

'Urban Arts Center Ruhr' ist machbar

Es tut sich etwas in Wanne-Eickel: Das ehemalige Karstadt-Haus soll zum 'Urban Arts Center Ruhr' werden. Es soll ein deutschlandweit einzigartiger Kulturort entstehen, der digitalen und urbanen Künste vereint. Dazu hat sich eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe gebildet, die die Realisierbarkeit des Projektes prüfte (halloherne berichtete).

Anzeige: Glasfaser in Crange

Beim Pressegespräch am Freitag (10.12.2021) stellten Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, Holger Stoye, Geschäftsführer von Herne.business, Sascha Wurm, Eigentümer des ehemaligen Karstadt-Hauses, Zekai Fenerci, Geschäftsführer vom Pottporus e.V., Chris Wawrzyniak vom Fachbereich Kultur sowie Architekt Dominic Reitmeyer vom Büro Architektur+Bauen die Machbarkeitsstudie vor.

Leuchtturm-Projekt über NRW Grenzen hinaus

„Die gute Nachricht vorweg: Das ,Urban Arts Center Ruhr' ist machbar", teilte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda mit. „Wir wollen mit dem Projekt ein anderes Lebensgefühl nach Wanne bringen. Es ist eine Herkules-Aufgabe und die Fallhöhe ist groß, aber wir wollen den Urbanen Künsten eine Plattform bieten. Nicht nur für NRW, sondern auch mit einem internationalen Ansatz."

Holger Stoye, Chef von herne.business.

Holger Stoye, Geschäftsführer von Herne.business, ergänzte: „Wir wollen mit dem Projekt eine Plattform für den kreativen und interdisziplinären Austausch bieten, für innovative Impulse sowie eine Kooperation zwischen Wirtschaft und Kultur schaffen. Das 'Urban Arts Center Ruhr' soll ein Leuchtturm-Projekt über die Grenzen NRWs hinaus werden."

Das neu geplante „Urban Arts Center Ruhr“ soll lokale, regionale, aber auch internationale Künstler nach Herne locken. Außerdem sollen Ateliers, Studios und Working-Spaces auf der 7.200 Quadratmeter großen Fläche entstehen.

Virtuelles Studio mit LED-Wall als Bühne

Darüber hinaus soll es Produktions- und Bühnenräume geben, die auch digitaler Kunst eine Plattform bieten. Hierzu soll ein Mixed-Reality-Studio für Künstler entstehen sowie ein virtuelles Studio mit LED-Wall als Bühne.

Zekai Fenerci von Pottporus.

Für die künstlerische Prüfung des Gebäudes war Zekai Fenerci, Geschäftsführer von Pottporus, zuständig: „Wahrscheinlich hat sich der eine oder andere zunächst gefragt, was haben die Wahnsinnigen da überhaupt vor? Wir wollen eine Perspektive in der Metropole Ruhr schaffen, die für künstlerische und wirtschaftliche Entwicklung steht, sowie neue Jobmöglichkeiten für junge Menschen schafft."

Sascha Wurm, Eigentümer des ehemaligen Karstadt-Hauses, sieht in dem Projekt auch eine Chance für die Stadtentwicklung. „Ich fand es schade, dass das Gebäude so lange nicht genutzt wurde. Nun haben wir die Chance, mit dem neuen Center der Innenstadt von Wanne neues Leben einzuhauchen", so Wurm. Auch Dominic Reitmeyer vom Büro Architektur+Bauen ist begeistert von der Idee: „Aus unserer Sicht ist dieses Projekt ein Paradebeispiel für Architektur. Wir schaffen einen Mehrwert für eine ganze Region."

Machbarkeitsstudie als erster Schritt

Finanziert werden soll das Projekt durch die 5-Städte-Förderung. Jedoch war die Machbarkeitsstudie zunächst nur der erste Schritt. Wird diese vom Land genehmigt, folgt eine weitere Vertiefungsstudie. Bis zum fertigen Urban Arts Center Ruhr wird es noch eine ganze Weile dauern.

Anzeige: Spielwahnsinn 2024

Von der Realisierung bis zur Fertigstellung dauere es von Februar 2022 bis April 2025. Im Juni 2023 soll der Bauantrag eingereicht werden, so der derzeitige Planungsstand. Im Juni 2024 werde dann der Baustart beginnen. Wenn alles wie geplant funktioniert, soll im April 2025 das 'Urban Arts Center Ruhr' fertig sein.

| Autor: Julia Blesgen
Stellenanzeigen: Jobs in Herne