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Ebru Yalcinkaya.

Ebru Yalcinkaya ehrt mit Kunstinstallation Corona-Helden

Zeichen der Solidarität

Was Menschen, die in sogenannten systemrelevanten Berufen arbeiten, in der Zeit von Corona geleistet haben und immer noch leisten, ist immens. Um diesen Menschen Danke zu sagen, hat sich Ebru Yalcinkaya für ihre Masterarbeit im Fach Textiles Gestalten, eine besondere Kunstinstallation überlegt, die am Samstag (18.7.2020) auf dem Europaplatz gezeigt wurde.

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Installation als Dankeschön.

Die 25-Jährige, die neben Textiles Gestalten auch noch Englisch auf Lehramt für die Sekundarstufe 1, an der Technischen Universität Dortmund studiert, fotografierte insgesamt 38 Menschen mit Masken. „Schon zu Beginn der Corona-Krise habe ich mich für dieses Thema entschlossen.

Da es ja relativ früh eine Maskenknappheit gab“, so Ebru Yalcinkaya. Ihre Bilder zeigen unter anderem einen Feuerwehrmann, Verkäufer, Lehrer, Krankenschwestern und eine Pflegekraft aus dem ambulanten Bereich. „Ich zeige aber auch Mensch, die zur Risikogruppe gehören“, so die Studentin weiter.

Idee zu einer besonderen Masterarbeit.

19 Fotos in Anlehnung an Covid-19

So teilen sich die 38 Fotos, nochmals in zwei Gruppen je 19 Fotos auf, in Anlehnung an Covid-19. Die eine Gruppe zeige systemrelevante Berufsgruppen und die andere Gruppe Risikopatienten.

Die Masken hat sie selbst gestaltet mit einer besonderen Mamoriertechnik. „Die Mamoriertechnik heißt wie ich, Ebru. So hatte ich gleich einen Bezugspunkt. Eigentlich wird die Technik für das Buchbinden angewandt, aber rumexperimentiert und es auf Stoffe umgewandelt“, erklärte Yalcinkaya.

Außerdem sei sie sehr froh, dass die Kunst-Installation in Herne realtiv problemlos stattfinden konnte. Eigentlich wollte die junge Fau, die 2014 ihr Abitur am Haranni-Gymasium ablegte, in mehreren Städten ausstellen: „In anderen Städten bekam ich jedoch keine Sondernutzungserlaubnis und von anderen bekam ich leider gar keine Rückmeldung.“

'Danke-Box'

Außerdem bekamen Passanten mit einer Danke-Box, die Möglichkeit den Corona-Helden direkt ihren Dank aussprechen zu können. „Bei uns in der Türkei gibt es Wunschbäume, an die man seine auf Papier geschriebenen Wünsche, in Stoff eingewickelt an einen Baum hängen kann.

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Dies inspirierte mich zu dieser Idee“, erzählte die Studentin. Eine ebenso kreative Idee hatte Yalcinkaya auch für den theoretischen Teil ihrer Arbeit. Sie hat untersucht, ob durch die Maskenknappheit das kreative Potenzial von Menschen gesteigert wurde.

| Autor: Julia Blesgen
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