Stadt will Container für Flüchtlinge aufstellen
Zur Unterbringung von Flüchtlingen beantragt die Stadtverwaltung in der nächsten Ratssitzung am Dienstag, 18. August 2015, die Genehmigung für die Anmietung von 100 Mobilcontainern mit 400 Wohnplätzen - Kosten: etwa 3 Mio Euro bei fünf Jahren Mietzeit. Aufgestellt werden sollen sie auf den Schulhöfen der Dannekampschule und der Janoschschule, die beide nicht mehr für Schulzwecke genutzt werden. Des weiteren beantragt die Verwaltung die Genehmigung von 1,5 bis 2 Mio Euro für die Erschließung und Herrichtung der Stellplätze.
"Ein Ende der Flüchtlings-Bewegungen ist angesichts bestehender Krisen und internationaler Konfliktfelder nicht in Sicht", gibt die Verwaltung als Begründung an. Zum 30. Juli 2015 waren in städtischen Unterkünften 630 Flüchtlinge untergebracht, und die Verwaltung schätzt, dass bis zum Jahresende etwa 1000 Flüchtlinge in Herne untergebracht sein müssen. Wegen der "besonderen Dringlichkeit" zur Schaffung von Unterkünften käme deshalb nur die Anmietung von Mobilbauten in Frage, die voraussichtlich ab dem Herbst zur Verfügung stünden.
"Der Markt zur Beschaffung von Mobil- und Modulbauten ist derzeitig allerdings sehr angespannt, aus einigen Städten wurde bereits über Lieferprobleme seitens der Hersteller berichtet", so die Verwaltung. Um handlungsfähig zu bleiben und weitere Notmaßnahmen vermeiden zu können (z.B. Notunterkunft in städtischen Turnhallen), dürfe es keine Verzögerungen bei der Schaffung von zusätzlichen Unterbringungs-Kapazitäten geben.
