Schmickler kümmert sich um das Letzte
Der mit den vier wichtigsten Kabarett-Preisen ausgezeichnete Wilfried Schmickler trat am Freitag (29.1.2016) gutgelaunt auf die Bühne seines mit 500 Gästen ausverkauften "Lieblings-Kulturzentrums". Seine Tour: Das Letzte. Also, ehm . . . sie ist nicht das Letzte, sondern: sie heißt so.
In der Tradition von Matthias Belz, Richard Rogler oder auch eines Volker Pispers legte Wilfied Schmickler gleich wortgewaltig los. Politiker? Alle Verbrecher! Medien? Alle verlogen! Fremde? Alle verdächtig! Und deshalb: Das Letzte, was die Zukunft braucht, sind Frust und Verdruss. Schmickler lieferte in gewohnter Manier politisches Kabarett, aber immer mit einem Augenzwinkern und einer unerwarteten Pointe. Aktuelle Probleme wie Flüchtlinge, Fremdenhass und die deutsche Politik - das ist sein Feld.
Und: Schmickler singt - und das gar nicht mal so schlecht. Das Lied vom kleinen Mann und seiner kleinen Frau fast schon Chansonhaft. Dem Herner Publikum hats gefallen und das tat es auch deutlich kund.
Der "Scharfrichter unter den deutschen Kaberettisten" gewann den Prix Pantheon (2007), den Deutschen Kabarettpreis (2008), den Deutschen Kleinkunstpreis (2009) und den Salzburger Stier (2010).
