Müllgebühren steigen 2017
"Wir haben im Abfallbereich drei neue Stellen eingerichtet, die sich im wesentlichen um die Kontrolle von Container-Standorten kümmern werden", sagte Horst Tschöke, Chef der entsorgung herne am Montag (19.12.2016). Damit begründet er zum Teil den Anstieg der Müllgebühren in 2017. Die Restmüllgebühr steigt ab Januar um 2,3 Prozent. Ein Rechenbeispiel: Eine 80 Liter Restmülltonne kostet bei wöchentlicher Leerung ab 1. Januar 2017 232,48 Euro im Jahr, das ist eine Preissteigerung um 5,31 Euro.
Die steigende Vermüllung der Container-Standorte hat entsorgung herne zu diesem Schritt bewogen. Bereits 2016 wurden Privatdetektive engagiert, die die Standorte überwachten und Herner anzeigten, die die Container Standorte mit Sperrmüll zugestellt haben (halloherne berichtete). "Die Kollegen sollen keine Detektivarbeit leisten, es geht einfach darum, mehr Präsenz zu zeigen und zu kontrollieren", so Tschöke. "Wenn auf herumliegenden Kartons Adressen stehen, kann die Sache schnell geklärt und der Betreffende zur Verantwortung gezogen werden."
In 2017 soll der neue Wertstoffhof den Betrieb aufnehmen. Bereits 2016 wurde damit ein Teil der Gebührenerhöhung begründet. Das wird auch 2017 so sein. Der neue Hof soll 2017 eröffnet werden, "allerdings ist dafür noch keine einzige Baugrube ausgehoben", so Barbara Nickel von entsorgung herne. "Es stehen immer noch Genehmigungen aus. Wenn alles da ist, dann beginnen die Bauarbeiten zügig. Der Hof wird aus Modulen zusammengesetzt, das geht dann recht schnell", so Nickel weiter. Der Wertstoffhof sollte bereits 2016 fertiggestellt sein (halloherne berichtete).
entsorgung herne hat 350.000 Euro in eine elektrisches Straßenkehrmaschine investiert. Die City Cat von der Firma Bucher schlägt auch bei der Gebührenerhöhung zu Buche. "Die Kehrmaschine kann in den Fußgängerzonen der Stadt eingesetzt werden, ohne dass sie giftige Abgase produziert. Wir sehen das als großen Vorteil an", sagte Tschöke. Wann die City Cat ausgeliefert wird steht noch nicht fest. "Wir hoffen, dass es im Januar oder Februar 2017 soweit ist", sagte Horst Tschöke.
Im Bereich Straßenreinigung sollen in 2017 auch zwei neue Stellen besetzt werden - und zwar ausschließlich mit Frauen. "Wir hatten Frauen auch bei der Müllabfuhr eingesetzt, das hat sich aber nicht bewährt, da die körperliche Anstrengung einfach zu groß ist", so Geschäftsführer Tschöke. "Außerdem hat es auch Schwierigkeiten mit den männlichen Kollegen gegeben, mit der Begründung: Wer bei der Müllabfuhr arbeitet, der soll da arbeiten, wie jeder andere auch", sagte Horst Tschöke. In der Straßenreinigung sei das möglich. "Da ist die körperliche Belastung nicht so groß, wie bei der Müllabfur."
Die Gebühr für die Straßenreinigung steigt in 2017 ebenfalls. Sie wird um 0,31 Euro (oder 7, 47 Prozent) auf 4,17 Euro je Meter bei einmaliger wöchentlicher Reinigung erhöht, In 2016 lag sie bei 3,86 Euro.
Auch die Bio-Tonne wird teurer: Die 80 Liter Biotonne kostete bei 14-tägiger Leerung bis jetzt 28,19 Euro - in 2017 wird die Leerung 29,05 Euro kosten, eine Steigerung um etwa 3 Prozent.
Der Winterdienst wird von 0,40 Euro auf 0,41 Euro je Meter erhöht, dass entspricht einer Steigerung von 3,79 Prozent.
