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Der Mülldetektiv arbeitet verdeckt.

entsorgung herne hat Mülldetektiv

"Die entsorgung herne hat einen Mülldetektiv engagiert, der die vermüllten Containerstandorte in der Stadt kontrolliert. Der Detektiv hat bisher sechs Bürger dabei fotografiert, wie sie Containerstandorte als illegale Mülldeponien benutzten", das sagte der Geschäftsführer von entsorgung herne, Horst Tschöke, am Freitag (6.5.2016). Der Detektiv beobachtete die Standorte in der Zeit von Montag (18.4.2016) bis Samstag (23.4.2016). Die Aktion wird in unregelmäßigen Abständen weitergeführt.

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Der Detektiv arbeitet mit einer Nachtsicht-Kamera.

"Die ertappten Bürger bekommen jetzt einen Bußgeldbescheid von der Stadt", so Sonja Tatzel, Leiterin des Vertriebs bei entsorgung herne. "Wer etwas neben den Container stellt, zahlt 120 Euro, das Verbrennen von Abfällen kostet 200 Euro, wenn ein Container falsch befüllt wird - 100 Euro." Damit aber nicht genug. "Wir lassen prüfen, ob wir die Kosten für den Detektiv anteilig auf das Bußgeld draufschlagen können", sagte Horst Tschöke. Der Ermittler arbeitet für eine Detektei aus einer Nachbarstadt. Bei seiner Beobachtungsaktion benutzte er eine Nachtsicht-Kamera. "Wenn es nachts an einem Containerstandort blitzt, wäre der Detektiv sofort aufgeflogen", so Tschöke. "Aus Sicherheitsgründen, damit der Mann nicht angegriffen wird , hat er darauf verzichtet." Die Verursacher wurden über die Kennzeichen ihre Autos ermittelt. "Auch das ist rechtlich völlig in Ordnung", sagte Horst Tschöke.

Horst Tschöke, Sonja Tazel.

"Die Bürger, die die Standorte vermüllen, kommen aus allen gesellschaftlichen Schichten", sagte Sonja Tatzel. "Frauen, Männer, deutsch oder mit Migrationshintergrund - alle sind dabei." Manche Menschen sind anscheinen einfach zu faul, um die Container zu befüllen. "An der Castroper Straße steht regelmäßig ein Karton mit leeren Flaschen neben einem leeren Glascontainer. Warum die Flaschen nicht eingeworfen werden ist uns völlig unverständlich", so Tatzel. Die Person, die das machte, wurde vom Detektiv erwischt.

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Die ertappten Bürger werden vom Mülldetektiv nicht zur Rede gestellt. "Er ist ja kein Mitarbeiter einer Ordnungsbehörde. Außerdem ist das auch zu gefährlich, das wissen wir aus anderen Kommunen. Dort wurden Mitarbeiter von ertappten Bürgern schon angegriffen."

Der Containerstandort an der Südstraße wurde beobachtet.
| Autor: Patrick Mammen