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Mythos Erde.

Westfalen-Sci-Fi mit Wanner Bezügen

Wims Welten

Oelde. Gleich drei starke Wanne-Eickeler Bezüge bietet die Ausstellung Aliens Welcome im Westfälischen Literaturmuseum in Oelde. Beginnend am Samstag, 24. August 2019, im Kulturgut Haus Nottbeck wird Science-Fiction aus elf Jahrzehnten bis in die Jetztzeit an Lippe und Lenne multimedial aufbereitet. Mit den gebürtigen Wanne-Eickelern Dr. Hartmut Kasper alias Wim Vandemaan als Perry-Rhodan -Autor, Dr. Joachim Wittkowski als Dozent eines Seminares mit Studenten der Ruhr-Universität Bochum und den schauspielernden Geschwistern Beckmann als Protagonisten eines Live-Hörspiels bietet die bis Sonntag, 8. März 2020, laufende Präsentation Anreiz und Anlass, einmal näher nach Ostwestfalen-Lippe zu schauen.

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Dr. Hartmut Kasper.

Hartmut Kasper und Perry Rhodan, einer der Sci-Fi-Helden schlechthin, das gehört zusammen. Als Steppke im Alter von acht las Kasper die Comics, der Germanist untersuchte später dieses Phänomen wissenschaftlich. Unter dem Pseudonym Wim Vandemaan schreibt der Gymnasiallehrer als einer von zwei Autoren seit vielen Jahren für die größte Zukunftsromane-Serie der Welt die Exposes. Ein aktueller Höhepunkt stand an: Band 3.000 der bunten Heftchen erschien im Februar 2019 - die längste fortlaufende Geschichte der Welt made in Germany, wer hätte 1961 beim Beginn daran gedacht ?

Spielkinder in Aktion.

Terristisches Trio: Werner Zillig, Karl-Ulrich Burgdorf und Hartmut Kasper lesen am Samstag, 8. Februar 2020, aus ihren Werken, so können Fans an ihren verschrifteten Ausflügen ins Reich der Phantasie teilhaben. Kasper zitiert aus den spannendsten Leserbriefen, erklärt die schönsten Titelbilder und Risszeichnungen und stellt Kurzgeschichten sowie den aktuellen Roman vor. Zum Programm der von Prof. Dr. Walter Gödden verantworteten „Aliens Welcome“ gehören ferner Filmvorführungen, Ausstellungen im Nottbeckschen Gartenhaus und eben die Uraufführung des Live-Hörspiels „Das Märchen, das ich nie erzählt habe“, geschrieben von Kasper, durch die Geschwister Beckmann aus Holsterhausen mit Lina-Gatte Charly Hübner als gästische Verstärkung. Nils Beckmann wird Regie führen, das Ergebnis seiner Einrichtung, wenn Till, Lina und Charly seinen Anweisungen gefolgt sind, wird am Tag der Vernissage um 19 Uhr im Torhaussaal von Nottbeck zu sehen sein. Einen wilden Mix aus Lesung, Musik (Sebastian Maier) und Visuals (Videokünstler Kay und Jens Schilling), eine Reise ins (Un)Mögliche, eine Erprobung neuer literarischer Welten – das kann das Publikum an diesem Abend erwarten.

Dr. Joachim Wittkowski (r.) im Kreis seiner Studenten.

Geboren in Röhlinghausen ist Dr. Joachim Wittkowski seit vielen Jahren in der literarischen Welt Westfalens zuhause. Als Lehrbeauftragter der Bochumer Uni hat er nun Studenten der Germanistik dazu angeregt, intergalaktischen Spuren hierzulande nachzugehen. So entdeckten sie, dass es einmal einen Verlag für Sammelbilderalben wie Schulze-Witteborg in Wanne-Eickel gab. In einer kleinen Ausstellung Fundstücke ab Sonntag, 1. Dezember 2019, an deren Ende der Erarbeitung eine kleine Broschüre steht, wird von der lebhaften Szene der Science-Fiction auch hier im Revier berichtet. So hielten Wittkowski und seine Studiosis den Terranischen Club Eden in Bottrop in Zeitdokumenten für das Gartenhaus des westfälischen Kulturguts fest.

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Ein Treffen – Perry-Rhodan-Con – mit vielen Fans aus nah und fern, bei dem die weltberühmte Figur auf Kulturgut Haus Nottbeck landet findet am letzten Wochenende im September statt. Eine Rezitation zum Thema Science-Fiction-ABC, vorgetragen von Carsten Bender und Kurator Walter Gödden steht am 1. Dezember um 16 Uhr auf der Ausstellungs-Agenda. Bis Totensonntag, 24. November 2019, gibt es Einblicke in die Bilderwelten des Perry Rhodan: Zeichnungen und Cover-Bilder von Alfred Kelsner sowie Zinnfiguren und weitere fantastische Artefakte aus der persönlichen Sammlung von Hartmut Kasper sind im Gartenhaus Nottbecks zu sehen. Grundlage für diese Ausstellung war das Kompendium Göddens, das westfälische Sci-Fi in allen ihren Facetten abbildet. Jeremias Vondrlik gestaltete auf dieser Grundlage die Präsentationsinstallation. -mehrInfo.

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  • Samstag, 24. August 2019, um 17 Uhr
| Quelle: Sabine Herrmann