
Veranstaltung am Marien Hospital stieß auf großes Interesse
Wie sich Stürze im Alter vermeiden lassen
Wie lassen sich Stürze im Alter vermeiden? Und welche Rolle spielt Osteoporose bei Knochenbrüchen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt einer Patientenveranstaltung im Marien Hospital Herne. Interessierte Teilnehmende waren am Dienstag (10.6.2025), der Einladung der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation gefolgt, um sich über moderne Diagnose- und Therapieverfahren zu informieren.
Im gut gefüllten Hörsaal sprach Prof. Rainer Wirth eindringlich über die unterschätzte Gefahr von Stürzen im höheren Lebensalter. „Stürze gehören für viele ältere Menschen zum Alltag – und doch werden ihre Folgen oft dramatisch unterschätzt“, so der Direktor der Klinik für Altersmedizin. „Durchschnittlich alle fünf Sekunden stürzt ein älterer Mensch in Deutschland. Fast jede Minute fällt er sogar so unglücklich, dass er dabei einen Knochenbruch erleidet“, sagte er weiter. Besonders alarmierend: Häufig sei eine bislang unerkannte Osteoporose die Ursache für die Knochenbrüche.
Gezieltes Training
Die Experten stellten anschaulich dar, wie sich das Risiko im Alltag wirksam senken lässt – etwa durch gezielte Trainingsprogramme zur Verbesserung von Muskelkraft, Balance und Koordination, die Beseitigung von Stolperfallen im häuslichen Umfeld sowie eine regelmäßige Überprüfung der Medikation. Auch auf die Bedeutung der frühzeitigen Diagnose der Osteoporose wurde ausführlich eingegangen. Eine Knochendichtemessung (DXA) ermögliche es, Osteoporose früh zu erkennen und rechtzeitig und passgenau zu behandeln.
Neben medikamentösen Therapieoptionen standen auch Maßnahmen der Sturzprävention im Fokus. Hierzu erforscht das Team der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation die Wirksamkeit eines besonders innovativen Trainingskonzeptes auf einem sogenannten Perturbationslaufband, welches ebenfalls ausführlich dargestellt wurde.