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Die lebensfrohe, aber schwindsüchtigen Kurtisane Violetta Valery lässt im Angesicht ihres Todes noch einmal die wichtigsten Stationen ihres Lebens Revue passieren.

Wiederaufnahme am 28. Dezember 2022

Verdis „La Traviata“ im Essener Aalto-Theater

„Es tut mir leid, Dir eine schmerzliche Nachricht geben zu müssen, aber ich kann Dir die Wahrheit nicht verhehlen. Die Traviata hat Fiasko gemacht. Forschen wir nicht nach den Ursachen. Es ist so. Addio, addio“: So schrieb Giuseppe Verdi am 7. Mai 1853, dem Morgen nach der misslungenen Uraufführung seiner jüngsten Oper am Teatro La Fenice in Venedig, an seinen Verleger Ricordi. Erst ein Jahr später, in derselben Stadt am kleineren Teatro San Benedetto, begann die fast unveränderte „La Traviata“ ihre beispiellose Erfolgsgeschichte, die sie nach allen Statistiken zur beliebtesten Oper Verdis macht, gar in manchen Ländern zur meist aufgeführten Oper generell. Und auch Verdi selbst konnte einige Zeit später auf die Frage, welches seiner eigenen Werke er am meisten schätze, antworten: „Als Profi halte ich „Rigoletto“ für meine beste Arbeit, als Liebhaber aber 'La Traviata'.“

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„La Traviata“ bedeutet „die vom Wege Abgekommene“ oder „die Verirrte“. Francesco Maria Piave hat das Libretto nach dem Drama „La dame aux camélias“ von Alexandre Dumas d. J. verfasst zum einzigen Werk, in dem sich Verdi einem Stoff aus der unmittelbaren Vergangenheit zugewendet und nicht tief in den historischen Fundus gegriffen hat. Es ist auch am Essener Aalto-Musiktheater in der Inszenierung des Österreichers Josef Ernst Köpplinger und der Ausstattung von Johannes Leiacker (Bühne) und Alfred Mayerhofer (Kostüme) eine Erfolgsgeschichte: Noch unter der musikalischen Leitung von Stefan Soltesz am 5. Mai 2012 herausgekommen hat der derzeitige Intendant des Staatstheaters am Gärtnerplatz in München die melodramatische Lebensgeschichte einer lebensfrohen, aber schwindsüchtigen Kurtisane in den Pariser Salons und ihren Wunsch nach einer Rückkehr in ein sinnerfülltes Leben von ihrem Ende her erzählt: Violetta Valery lässt im Angesicht ihres Todes noch einmal die wichtigsten Stationen ihres Lebens Revue passieren.

Giuseppe Verdis Oper „La Traviata“ wird am 28. Dezember 2022 im Essener Aalto Musiktheater wiederaufgenommen.

Bei der Wiederaufnahme im Essener Aalto-Musiktheater dirigiert der Italiener Gianluca Marcianò die Essener Philharmoniker. Die Hauptpartie der Violetta übernimmt Cristina Pasaroiu, die dem Essener Publikum noch von ihrer gefeierten Darstellung der Gilda in Verdis „Rigoletto“ in bester Erinnerung ist. Die rumänische Sopranistin ist darüber hinaus an großen internationalen Opernhäusern wie der Wiener Staatsoper (Micaëla in „Carmen“), dem Gran Teatre del Liceu Barcelona („Suor Angelica“) oder der Bayerischen Staatsoper München (Alice Ford in „Falstaff“ und Micaëla) zu erleben. Die Rolle des Alfredo verkörpert Francesco Castoro, der am Aalto-Theater aktuell als Gennaro in der Neuproduktion von „Lucrezia Borgia“ (halloherne berichtete) glänzt (wieder am 5. und 14. Januar 2023). Der Bariton Heiko Trinsinger aus dem Aalto-Ensemble schließlich verkörpert die Figur des Giorgio.

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Nach der Wiederaufnahmepremiere am Mittwoch, 28. Dezember 2022, um 19:30 Uhr, folgen weitere Vorstellungen (2 Stunden ohne Pause) am Sonntag, 8. Januar 2023, um 18 Uhr, am Sonntag, 26. Februar 2023, um 18 Uhr sowie am Ostermontag, 10. April 2023, um 18 Uhr. Karten zum Preis zwischen 11 und 49 Euro sind erhältlich im TicketCenter der TUP (Theater und Philharmonie Essen), II. Hagen 2 in der Essener City, an der Kasse des Aalto-Theaters, Opernplatz 10, telefonisch unter 02 01 - 81 22 200 sowie online unter theater-essen.de.

Vergangene Termine (4) anzeigen...
  • Mittwoch, 28. Dezember 2022, um 19:30 Uhr
  • Sonntag, 8. Januar 2023, um 18 Uhr
  • Sonntag, 26. Februar 2023, um 18 Uhr
  • Montag, 10. April 2023, um 18 Uhr
| Autor: Pitt Herrmann