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v.l. Die leitende Redakteurin (Elisabeth Moss) mit dem Sportredakteur Sazerac (Owen Wilson), der Kunstkritikerin (Tilda Swinton), dem Chef vom Dienst (Fisher Stevens) und dem Justiziar (Griffin Dunne).

VHS-Filmforum in der Filmwelt

The French Dispatch

Der aus Kansas stammende Chefredakteur Arthur Howitzer Jr. (Bill Murray) betreibt in der französischen Stadt Ennui-sur-Blasé die Zeitschrift „The French Dispatch“, den französischen Ableger der „Liberty, Kansas Evening Sun“. Sein Stab aus weltweit renommierten Journalisten soll für die finale Ausgabe des Blattes eine ganz besondere Auswahl an Reportagen zusammenstellen. So berichtet der Radsport-Experte Herbsaint Sazerac (Owen Wilson) im Reiseteil über das Städtchen, in welcher das Magazin ansässig ist (gedreht wurde vom November 2018 bis März 2019 in einer aufgelassenen Filzfabrik im südfranzösischen Angoulême). Obwohl sich im Laufe der Zeit einiges in Ennui-sur-Blasé getan hat, betont er, wie wenig sich wirklich verändert hat.

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Im Feuilleton schreibt die Kunstkritikerin J. K. L. Berensen (Tilda Swinton) über den verurteilten Mörder Moses Rosenthaler (Benicio del Toro), dessen Werk sie sehr schätzt, und die Aufseherin Simone (Léa Seydoux), welche ihm als Aktmodell und Muse im Gefängnis zur Seite steht. Die Politjournalistin Lucinda Krementz (Frances McDormand) setzt sich mit der französischen Studentenrevolte und insbesondere mit ihrem exzentrischen Kopf Zeffirelli (Timothée Chalamet) auseinander. Schließlich wollte der für den Gesellschaftsteil zuständige Redakteur Roebuck Wright (Jeffrey Wright) ursprünglich einen Artikel über den berühmten Spitzenkoch Nescaffier (Stephen Park) schreiben. Als jedoch der Sohn des Kommissars (Mathieu Amalric) entführt wird, ändern sich seine Pläne...

v.l. Horwitzer (Bill Murray) mit einem Autor (Wallace Wolodarsky) und seinem Gesellschaftsreporter Roebuck Wright (Jeffrey Wright).

Die deutsch-amerikanische Koproduktion „The French Dispatch“, uraufgeführt am 12. Juli 2021 beim 74. Int. Filmfestival Cannes und am 21. Oktober 2021 in unseren Kinos gestartet, ist zwischen Prolog und Epilog in die vier Kapitel „The Cycling Reporter“, „The Concrete Masterpiece“, „Revisions to a Manifesto“ und „The Private Dining Room of the Police Commissioner“ unterteilt. Die 108-minütige Komödie beginnt mit dem Tod Horwitzers, der das Magazin fünf Jahrzehnte lang geleitet hat. In Rückblenden erinnern sich seine Mitarbeiter von der leitenden Redakteurin (Elisabeth Moss) über den Chef vom Dienst (Fisher Stevens) bis hin zur Korrekturleserin (Anjelica Bette Fellini) an vier große Geschichten aus seiner Ära.

Autor und Regisseur Wes Anderson („Grand Budapest Hotel“) hat sich an realen Figuren und Ereignissen der Zeitgeschichte orientiert. So stand Harold Ross, Gründer des amerikanischen Magazins „The New Yorker“, Pate für die Figur Arthur Howitzer Jr., während die französische Studentenrevolte vom Mai 1968 in der Figur Zeffirellis wieder auflebt. Dessen Name an den italienischen Opern- und Filmregisseur Franco Zeffirelli erinnert, der allerdings politisch auf der anderen Seite der Barrikade stand: er gehörte als Abgeordneter von Silvio Berlusconis „Forza Italia“ zwei Legislaturperioden von 1994 bis 2001 dem römischen Senat an.

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„The French Dispatch“ läuft im Rahmen des VHS-Filmforum dreimal in der Filmwelt Herne: Am Sonntag, 8. Mai 2022, um 12:45 Uhr, am Montag, 9. Mai 2022, um 17:30 Uhr sowie am Mittwoch, 11. Mai 2022, um 20:15 Uhr.

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  • Sonntag, 8. Mai 2022, um 12:45 Uhr
  • Montag, 9. Mai 2022, um 17:30 Uhr
  • Mittwoch, 11. Mai 2022, um 20:15 Uhr
| Autor: Pitt Herrmann