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Dr. Jens Verbeek, Chefarzt der Gastroenterologie am EvK Herne.

Dr. Jens Verbeek senkt Behandlungsrisiko mit neuem Verfahren

Stent erspart Magenpatienten OP

Die Viszeralmedizin ist eine noch junge Disziplin, wird aber aufgrund ihrer schonenden Behandlungsmethoden am Evangelischen Krankenhaus Herne intensiv ausgebaut. Vor diesem Hintergrund bietet Dr. Jens Verbeek, Gastroenterologe und Chefarzt der EvK-Klinik für Innere Medizin ein neues Verfahren an, das schwerstkranken Patienten mit Abszessen im Oberbauch zugute kommt. Dieses ermöglicht es ihm, auf rein endoskopischem Wege einen der Magenwand anliegenden Abszess zu drainieren.

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Eingesetzt wird die neue Technik bei Patienten, die eine Flüssigkeitsansammlung oder Abszess in unmittelbarer Nähe zum Magen haben. Unter endosonographischer Kontrolle, das heißt unter Ultraschall-Sicht wird über das Endoskop, das in den Mageneingeführt wird, ein minimales Loch in die Magenwand geschnitten und damit ein Zugang zu dem Abszess geschaffen. Um die Übergänge abzudichten, setzt Dr. Verbeek einen Stent, der eine Art Kanal zwischen Magen und Abszess legt und die Verbindung zum Bauchraum hin abschließt.

Dann nutzt der Gastroenterologe sein Endoskop, um den Inhalt des Abszesses in den Magen zu entleeren und diese Flüssigkeit wiederum über den Magen zu entsorgen. Dieser Eingriff erfolgt innerhalb von 10 bis 15 Minuten und zerstört nur minimal Gewebe. Ein weiterer entscheidender Vorteil für den Patienten ist, dass über die für die Magenspiegelung eingesetzte „Schlafspritze“ hinaus keine weitere Narkose erforderlich ist.

Freitag, 24. August 2018