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Dr. Sonja Baumgard

Wenn das Essen im Hals stecken bleibt

Speiseröhrenkrebs

Über die Speiseröhre gelangt unser Essen in den Magen. Der gesunde Mensch nimmt diesen Vorgang kaum wahr, da die Speisen glatt durchrutschen, ohne Beschwerden zu verursachen. Hat der Betroffene jedoch über einen längeren Zeitraum das Gefühl, dass ihm jeder Bissen buchstäblich im Halse stecken bleibt, ist genaues Hinsehen erforderlich. Denn eine solche Schluckstörung kann verschiedene Ursachen haben. Handelt es sich dabei um eine Störung des Nervensystems, die das Zusammenspiel der Muskeln und Organe beim Schlucken beeinträchtigen, so handelt es sich bei den Betroffenen in der Regel um Schlaganfallpatienten oder Parkinsonkranke. Leidet der Patient schon über Jahre bereits an der Refluxkrankheit oder Sodbrennen, ist es wichtig, genauer hinzuschauen und eine Magenspiegelung durchzuführen.

Das Problem bei langjährigem Sodbrennen besteht nämlich darin, dass sich die Zellen der Speiseröhre durch den chronischen Reiz durch zurückfließende Magensäure verändern. Je länger eine Refluxerkrankung besteht desto höher liegt das Risiko einer Zellveränderung bis hin zu einem bösartigen Tumor. Wird ein Tumor diagnostiziert, empfiehlt sich die Weiterbehandlung in einem zertifizierten Krebszentrum, wo alle betroffenen Disziplinen gemeinsam ein individuelles Konzept entwickeln. Denn jede Tumorform, jedes Stadium und eventuell vorliegende zusätzliche Erkrankungen erfordern eine eigene Art der Behandlung.

Weitere Symptome für Speiseröhrenkrebs können Brustschmerzen, ein unspezifisches Völlegefühl oder das Erbrechen von Blut sein. Auch hier wird dringend ein Arztbesuch empfohlen. Wer Speiseröhrenkrebs vorbeugen möchte, sollte nicht rauchen, Alkohol nur in Maßen genießen und möglichst selten gepökelte Fleischerzeugnisse auf den Speiseplan setzen. Wer unter chronischem Reflux leidet, der sollte regelmäßige Kontrollen wahrnehmen – vor allem dann, wenn in der Speiseröhre bereits Veränderungen festgestellt worden sind.

Gesundheitstipp aus dem EvK Herne

Kontakt: EvK Herne

Klinik für Innere Medizin

Sekretariat 02323/498-2051

| Quelle: EvK, Pressestelle