Zunächst finden Arbeiten an der Fassade, den Fenstern und dem Dach statt
Sanierung der Städtischen Galerie gestartet
Die Stadt Herne verleiht einem Schmuckstück im städtischen Gebäudebestand neuen Glanz. Die Städtische Galerie wird bis Ende 2025 aufwendig saniert. Dafür gibt es umfassende Fördermittel vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und dem NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung (MHKBD).
Für Besuchende des Schlossparks Strünkede in Herne-Mitte ist es seit Juni dieses Jahres augenfällig: Die Sanierung der schmucken Jugendstil-Villa hat begonnen, das Gebäude aus dem Jahr 1896 ist komplett eingerüstet. In diesem Jahr werden Arbeiten an der Fassade, den Fenstern und dem Dach durchgeführt, bevor im nächsten Jahr die Sanierung im Innenbereich beginnt.
Technische Infrastruktur wird erneuert
Dann wird unter anderem die technische Infrastruktur erneuert. Die sanitären Einrichtungen, die elektrotechnischen Anlagen und die Heizungsanlage werden modernisiert. Im Bereich des Daches, der Kellerdecke und der Fenster erfolgt eine Verbesserung des Wärmeschutzes. Ein wichtiges Anliegen ist die Barrierefreiheit, die durch rollstuhlgerechte Toiletten und dem barrierefreien Zugang zum Erdgeschoss gewährleistet wird. Neben der Anpassung des Brandschutzes stehen auch die Instandsetzung der Böden, Wände und Decken und der Ausstellungstechnik auf dem Programm.
Die Planung erfolgt durch das Herner Büro blome.gronotte.architekten, das auch die Umsetzung der Baumaßnahmen betreut. Die Projektleitung hat der Fachbereich Gebäudemanagement der Stadt Herne inne. Die Kosten der Sanierung liegen bei 2,89 Millionen Euro, davon sind 1,25 Millionen Euro Fördermittel. Nach der Sanierung soll die Sichtbarkeit der Städtischen Galerie durch Grünschnittarbeiten und einer möglichen Beleuchtung der Fassade erhöht werden.
'Kleines Juwel wird wieder zum Glänzen gebracht'
„Hier wird ein kleines Juwel mit fast drei Millionen Euro Fördergeld und städtischen Mitteln wieder zum Glänzen gebracht. Da wollen wir der Öffentlichkeit frühzeitig zeigen, wie daran gearbeitet wird und dass die Herner Bürgerinnen und Bürger sich auf die Wiedereröffnung freuen können“, erklärte Stadtkämmerer Marc Alexander Ulrich, der auch für den Hochbau zuständig ist, bei einem Ortstermin am Mittwoch (21.8.2024).
Das Gebäude diente zum Zeitpunkt der Erbauung zunächst als Ersatzwohnhaus für die Familie von Forell, die als Eigentümer ihr Schloss Strünkede nach Bergschäden nicht mehr bewohnen konnte. Schon im Jahr 1900 ging es an die Harpener Bergbau-AG, die daraus eine Direktoren-Villa machte. 1960 wurde das Gebäude im englischen Landhausstil an die Stadt Herne übereignet und als Heimatmuseum umgestaltet. Seit 1978 wird es für Ausstellungen meist zeitgenössischer Kunst genutzt. „Die Städtische Galerie war immer ein Aushängeschild für Herne und wir freuen uns darauf, sie nach der kompletten Renovierung wieder als städtischen Ausstellungsort nutzen zu können“, sagte Andreas Merkendorf, Kulturdezernent der Stadt Herne, beim Ortstermin. In der Kulturverwaltung liefen bereits Planungen für die zukünftige Nutzung. „Dabei wird nicht nur die klassische Kunst mitgedacht, sondern auch der musikalische Bereich“, verspricht Merkendorf die ein oder andere Überraschung.
Die Städtische Galerie am Karl-Brandt-Weg 5 gehört zusammen mit dem Schloss Strünkede und dem Heimatmuseum Unser Fritz zum Ensemble des Emschertal-Museums. Dessen Leiter, Dr. Oliver Doetzer-Berweger, machte sich vor Ort selbst ein Bild vom aktuellen Stand der Sanierungsarbeiten. „Wir freuen uns sehr darüber, dass es hier planmäßig vorangeht und wir nach Abschluss der Baumaßnahmen der Herner Bevölkerung wieder ein weiteres kulturelles Highlight im Schlosspark Strünkede zeigen dürfen.“