
Alexander Vogt (SPD) informiert über Förderungen
Neun Schulen mit Startchancenprogramm
Mehr Chancengerechtigkeit in der Bildung, unabhängig von der Herkunft – das ist das erklärte Ziel des Startchancenprogramms. In Herne können in der zweiten Runde nun neun Schulen von der finanziellen Förderung profitieren. Der Herner Landtagsabgeordnete Alexander Vogt (SPD) lobt das Programm und mahnt gleichzeitig die schwarz-grüne Landesregierung, ihren Anteil zu erfüllen.
Im Februar 2024 haben sich Bund und Länder auf das bildungspolitische Startchancenprogramm verständigt, das größte und langfristigste Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Das Programm umfasst für die nächsten zehn Jahre ein Gesamtvolumen von 20 Milliarden Euro, mit denen bundesweit 4.000 Schulen in herausfordernden sozialen Lagen gefördert werden sollen. 920 davon sind aus Nordrhein-Westfalen und sie sollen insgesamt 2,3 Milliarden Euro an Bundesmitteln erhalten. Den gleichen Anteil soll auch das Land NRW aufbringen.
Die zentralen Kriterien
Im April 2024 wurden bereits 400 Schulen in NRW in das Programm aufgenommen, darunter acht Schulen aus Herne. Bei der Auswahl der Schulen waren zentrale Kriterien der Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund und die Armutsquote im Stadtteil. Das Programm besteht aus drei Fördersäulen: Investitionen in Schulgebäude und deren Ausstattung, die Bereitstellung von Mitteln für multiprofessionelle Teams sowie ein individuelles Chancenbudget für spezifische Fördermaßnahmen.

Am Dienstag (21.1.2025) hat das NRW-Schulministerium die zweite Liste von 520 Schulen veröffentlicht, die ab dem Schuljahr 2025/26 Teil des Programms werden können. In Herne wurden neun Schulen ausgewählt, davon sechs Grundschulen (Galileo-Schule, Grundschule an der Max-Wiethoff-Straße, Grundschule am Schloss, Laurentiusschule, Claudiusschule, Grundschule am Jürgens Hof) und drei weiterführende Schulen (Realschule Crange, Mont-Cenis-Gesamtschule, Quinoa-Schule).
Mehr Chancengerechtigkeit erreichen
„Es ist ein wichtiges Signal, dass Bund und Länder mit dem Startchancenprogramm Schulen fördern, die unter schwierigen Bedingungen Herausragendes leisten. Die Bildungsstudien der letzten Jahre zeigen deutlich: Wir müssen gezielt dort ansetzen, wo Kinder und Jugendliche aus sozioökonomisch benachteiligten Familien lernen, um mehr Chancengerechtigkeit zu erreichen. Mit zusätzlichen Lehrkräften, multiprofessionellen Teams und besser ausgestatteten Schulgebäuden können wir genau hier ansetzen und den Schulen die nötigen Mittel an die Hand geben“, so Alexander Vogt.
Nun sei entscheidend, dass das Programm für alle Beteiligten unbürokratisch umgesetzt werden kann und die Landesregierung ihren vereinbarten Anteil von 2,3 Milliarden Euro tatsächlich bereitstellt. Vogt kritisiert, dass die CDU-geführte Landesregierung versuche, bereits laufende Programme auf den Ko-Finanzierungsanteil anzurechnen oder die Finanzierung des Programms komplett auf den Bund und die Kommunen abzuschieben, und mahnt: „Wir werden genau hinschauen und Ministerin Feller weiterhin unter Druck setzen, damit das Startchancenprogramm für die Schulen in Herne und ganz NRW ein voller Erfolg wird.“