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Rolf-Michael (li.) und Petra Schirp aus Herne müssen wie alle anderen Bürger ab Samstag, 24. Oktober 2020, auf der Haupt- und Bahnhofstraße Maske tragen.

Maskenpflicht auf Bahnhof- und Hauptstraße und weiterführenden Schulen

Neue Krisenstab-Maßnahmen am 22. Oktober

Der Krisenstab hat sich in seiner Sitzung am Donnerstag (22.10.2020) erneut mit der gegenwärtigen Corona-Lage befasst und weitere Maßnahmen beschlossen, um die Pandemie einzudämmen, heißt es in einer Mitteilung vom Nachmittag.

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Ab Samstag, 24. Oktober 2020, gilt in Herne eine Maskenpflicht in den beiden Fußgängerzonen rund um die Bahnhofstraße und die Hauptstraße. Eine entsprechende städtische Allgemeinverfügung, die der Krisenstab heute vereinbart hat, tritt in der Nacht zum Samstag um 0 Uhr in Kraft. Alle, die ab diesem Zeitpunkt in diesen Bereichen der Stadt unterwegs sind, müssen einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

Einschränkungen bei Sportveranstaltungen

Einschränkungen gibt es ab Samstag, 24. Oktober 2020, auch bei den Zuschauerzahlen von Sportveranstaltungen: In Sporthallen mit einer Kapazität bis zu 1200 Sitzplätzen sind nur noch maximal 50 Zuschauer erlaubt (mit einem mit dem Gesundheitsamt abgestimmten Hygienekonzept sind maximal 100 Zuschauer möglich).

In Sporthallen mit einer Kapazität von 1201 bis 4000 Sitzplätzen sind maximal 250 Zuschauer erlaubt (mit einem mit dem Gesundheitsamt abgestimmten Hygienekonzept). In Sporthallen ohne Sitzplätze sind maximal 20 Zuschauer erlaubt (auch hier sind die Abstandsregeln zu beachten).

Einschränkungen gibt es auch auf Sportplätzen: Im Stadion Eickel, im Stadion Sodingen und im Stadion Schloss Strünkede sind maximal 100 Zuschauer erlaubt (mit einem mit dem Gesundheitsamt abgestimmten Hygienekonzept maximal 300 Zuschauer). Bei den übrigen Sportplätzen sind es maximal 50 Zuschauer (mit einem mit dem Gesundheitsamt abgestimmten Hygienekonzept 100 Zuschauer).

Bundeswehr soll noch mehr unterstützen

Wichtig ist weiterhin die Kontaktnachverfolgung durch die Mitarbeiter im Gesundheitsamt. Um weitere personelle Kapazitäten für die Kontaktnachverfolgung zu schaffen, wird die Stadt Herne zusätzliche externe Kräfte einstellen. Für die Kontaktnachverfolgung wird beantragt, künftig auch Bundeswehrangehörige zum Einsatz kommen zu lassen. Aktuell unterstützt die Bundeswehr das Gesundheitsamt bei Abstrichen und der medizinischen Fallbearbeitung, sagte Stadtsprecherin Anja Gladisch auf Nachfrage der halloherne-Redaktion am Donnerstagvormittag.

Ebenso führte die Sprecherin aus, dass sich die Stadt an den Vorgaben des Landes NRW bezüglich der Maskenpflicht in Schulen orientiert. Dort hieß es am Mittwoch (21.10.2020), dass für alle Schüler in den Gebäuden und auf dem Schulgelände eine Maskenpflicht gilt. Zudem müssen Schüler ab der Jahrgangsstufe 5 die Masken im Unterricht am Sitzplatz tragen. Grundschüler sind davon ausgenommen. Diese Regelungen gelten vorerst bis Jahresende. Zu zeitversetzten Schulstarts gab es noch keine neue Regelung für die Stadt Herne.

Die Maskenpflicht in Herner Schulen kehrt zurück.

Zudem erreichte die halloherne-Redaktion eine Nachfrage zur Situation der Kita Regenkamp. Dort sollten sich nach Angaben der Leserin fünf Betreuerinnen in Quarantäne befinden, die Kita selbst bliebe aber offen. Anja Gladisch sagte dazu auf Nachfrage: „Im vorliegenden Fall gibt es keinen Grund für eine Schließung, da die restliche Personalausstattung noch ausreichend ist, um das Betreuungsangebot aufrecht zu erhalten. Keine der Personen in Quarantäne hatte zu den Kollegen lange Kontakt.“

Ferner führte sie aus: „Für das Gesundheitsamt sind die 48 Stunden vor Symptombeginn relevant. Wenn eine Person infiziert ist, werden ihr verschiedene Fragen gestellt, um die Intensität der Kontakt in diesen 48 Stunden zu überprüfen. Dabei macht es einen Unterschied, ob ihr Personen mit Abstand und Maske begegnet sind oder sie zum Beispiel gemeinsam gegessen haben.“ Wenn das Gesundheitsamt dann zu der Einschätzung kommt, dass es sich bei dem Kontakt um einen Kontakt ersten Grades handelt, gibt die Stadt Hinweise zum richtigen Verhalten in der Quarantäne und zur möglichen Testung.

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Die Stadtsprecherin betont an dieser Stelle noch einmal, dass derzeit oberste Priorität im Gesundheitsamt die Fallbearbeitungen und Kontaktpersonennachverfolgungen haben und daher nicht jede E-Mail oder jeder Anruf von Bürgern beantwortet werden kann. „Allerdings werden die direkt betroffenen Personen so wie immer von uns proaktiv informiert und mit ihnen das weitere Vorgehen besprochen“, so Anja Gladisch.

| Autor: Marcel Gruteser/ Michael Paternoga