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Flemming Menges (li) von der Mahn- und Gedenkstätte Polizeigefängnis Herne mit Polizeibeamten.

Mahn- und Gedenkstätte Polizeigefängnis

Nachdem die Ausstellung des Förderverein 'Mahn- und Gedenkstätte Polizeigefängnis' „Unrechtsort. Das Polizeigefängnis in Herne 1933-1945“ zunächst ab dem 7. April 2022, im Kulturzentrum (halloherne berichtete) auf großes Interesse gestoßen war, war sie anschließend, auf Einladung des Leiters der Herner Polizeiinspektion Felix Horn, im Polizeiamt selbst zu besichtigen gewesen.

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In dieser Zeit besuchten zahlreiche Polizeibeamten die Ausstellung. So wurden in Kooperation zwischen der Polizei und dem Verein Mahn- und Gedenkstätte Polizeigefängnis Herne Führungen für Beamtinnen und Polizeistudentinnen und -studenten durchgeführt.

Die Ausstellung wird nun wieder abgebaut, da die Herner Polizei demnächst neue Räumlichkeiten beziehen wird. Daher fand am Dienstag (27.9.2022) die vorerst letzte Führung statt. Rund15 Polizeibeamte aus Witten besichtigten nach Dienstschluss die Ausstellung. In einem Vortrag über die Geschichte der Herner Polizei erläuterte Flemming Menges anhand konkreter Beispiele, wie aus der demokratischen Polizei der Weimarer Republik ein Terrorinstrument der Nazis werden konnte, wie aus „ganz normalen Männern“ Täter werden konnten.

Der Verein Mahn- und Gedenkstätte Polizeigefängnis Herne zeigt sich angesichts der Zusagen des künftigen Eigentümers Jan Thürmer (halloherne berichtete) und der Stadt zuversichtlich, dass die dauerhafte Einrichtung eines Lern- und Gedenkortes im Polizeigefängnis gesichert werden kann.

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Als authentischer Ort, an dem sich die Brutalität und Repression der NS-Herrschaft sowie im besonderen die Kontinuitäten und Brüche der deutschen Polizeigeschichte manifestieren, ist das Polizeigefängnis Herne besonders geeignet, um historisch-politische Bildung lokal zu vermitteln.

| Quelle: Mahn- und Gedenkstätte / Flemming Menges