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Annette Ihme-Krippner in ihrem Atelier KunstWerk 7 in Constantin.

'KunstWerk 7' wird eröffnet

Kunst und Seele

Nachdem Martina Sehnert ihre 2001 eröffnete Galerie Kunstantin an der Kronenstraße nach Dortmund verlegt hatte, war mehr als sechs Jahre lang Funkstille in Sachen zeitgenössischer Kunst im Herner Stadtteil Constantin. Diese hat nun ein Ende, denn am Samstag und Sonntag, 2. und 3. Oktober 2021, eröffnet Annette Ihme-Krippner sozusagen schräg gegenüber an der Mülhauser Straße 7 das KunstWerk 7, Atelier und Werkstatt zugleich.

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„Das weibliche Antlitz ist für mich die Form in der Malerei, die mir am nächsten ist, um die Erfahrungen mit dem Endlichen und dem Unendlichen, dem Spirituellen und dem Psychischen, der Zerrissenheit und der Ganzheit, der Verletztheit und der Würde künstlerisch auszudrücken“: Die 1956 in Wanne-Eickel geborene Diplom-Sozialpädagogin und Psychotherapie-Heilpraktikerin hat nach dem Besuch der Kunstschule Ines Trost in Witten ein zweijähriges Studium der Malerei und Grafik im Wattenscheider Institut für bildende Künste und Kunsttherapie (IBKK) absolviert und war ein Jahr Gasthörerin der IBBK-Meisterklasse von Prof. Qi Yang.

Langjähriges Mitglied im Herner Künstlerbund

Annette Ihme-Krippner, Gründungsmitglied des Künstlerinnenhauses Witten und langjähriges Mitglied im Herner Künstlerbund HKB´90, hat zusammen mit Hans-Jürgen Jaworski und Monika H. Wohlig die Gruppe crikraculum gegründet, die u.a. mit dem Projekt „Kunstüberraschung“ das Ziel verfolgte, durch kleinformatige Unikate das Interesse an zeitgenössischer Kunst zu wecken. Unter dem Motto „Kunst to go“ wurden Exponate zu einem kleinen Preis, geeignet zum Sammeln und Weiterverschenken, offeriert. Witzig die kunterbunten „Kunstschweine“: Acrylmalerei auf wetterbeständiger und sogar frostsicherer Kunstharzskulptur mit einer Schutzschicht aus Klarlack.

Großformatige weibliche Antlitze stehen im Mittelpunkt der ersten Atelierausstellung.

Nach längerem Auslandsaufenthalt seit 2008 wieder Hernerin mit Atelier, Praxis und Wohnort ist ihr ein leerstehendes Ladengeschäft in Constantin offeriert worden, das sich nicht nur als Ausstellungs-, sondern auch als Arbeitsort anbietet. Für eigene Aktivitäten, aber auch für Gruppenarbeit. Die Künstlerin, die in der Vergangenheit etwa im KreativQuartier Wanne Malerei-Kurse mit dem Schwerpunkt Selbstporträt gegeben hat, verfügt nun im Keller des KunstWerk 7 über eigene Räumlichkeiten, um Workshops anbieten zu können, die auch über rein künstlerische Aktivitäten in Malerei und Plastik hinausgehen – von einer Schreibwerkstatt bis hin zu „Kunst und Seele“.

An den beiden Eröffnungstagen präsentiert Annette Ihme-Krippner zum einen großformatige Arbeiten, die das weibliche Antlitz in unterschiedlichen künstlerischen Techniken zeigen. Zum anderen aber auch kleinere Arbeiten, darunter Skulpturen und Collagen, mit figurativen und abstrakten Motiven. Die Künstlerin möchte mit ihren Arbeiten die innere Befindlichkeit des Weiblichen offenbaren und so viel Seele sichtbar machen wie möglich.

Arbeit mit unterschiedlichsten Materialien

Sie arbeitet mit den unterschiedlichsten Materialien und Hilfsmitteln wie Spachtel, Pinsel und Stiften, reißt aber auch Collagen aus haptisch interessanter, geradezu sinnlich erfahrbarer Filzpappe. Eines aber hat sie zum Grundsatz erklärt: Sie nutzt die Farben pur, mischt ihnen weder Gips noch Sand oder andere Stoffe bei. Dennoch kann es, durch die Mehrschichtigkeit ihrer Farbaufträge, zu räumlichen Effekten kommen.

Im Keller stehen Räumlichkeiten für Workshops und Kurse zur Verfügung.

Erhältlich ist an beiden Tagen auch das gemeinsam mit Inga Kaufhold geschriebene und illustrierte Kinderbuch „Tatütata beim Engelschor“: In der durchaus pädagogisch-zuverschtlichen Geschichte für die ganz Kleinen helfen zehn bezaubernde Engel Kindern aus beängstigenden Situationen und helfen ihnen, diese vertrauensvoll zu meistern.

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KunstWerk 7, Mühlhauser Straße 7 in Herne-Constantin, Eröffnungswochenende Samstag, 2. Oktober 2021 und Sonntag, 3. Oktober 2021, jeweils von 14 bis 18 Uhr. Parkmöglichkeiten bestehen auf der Wiese an der Bushaltestelle „Tierpark Gysenberg“.

| Autor: Pitt Herrmann