Nun Platz für 106 Kinder, letzte Arbeiten noch am Außengelände
Kita Drögenkamp: Vorbild für weitere Neubauten
Eine Kita hilft der ganzen Stadt und vor allem den (zukünftigen) Kindern, die dort aufwachsen sollen: Das trifft auf die Kita Drögenkamp zu. Deren Neubau wurde kürzlich fertiggestellt und nun offiziell eröffnet. Bereits seit Mitte August sind die ersten Gruppen eingezogen, zwei davon aus dem Gebäude der Quinoa-Schule nebenan. Platz bietet die neue Kindertagesstätte für insgesamt 106 Betreuungsplätze, 76 davon im Ü3-Bereich (vorher 30), 30 für den U3-Bereich (vorher zehn).
Weiterhin ist viel Bedarf in der Stadt, betont Sozialdezernentin Stephanie Jordan. „Es werden immer mehr Kinder, die einen Betreuungsplatz brauchen. Seitdem wir dagegen steuern, können wir immer wieder neue Projekte abschließen“, berichtet Jordan, für die entsprechende Termine nun schon zur Gewohnheit werden.
So wurde beispielsweise im Februar 2023 der Grundstein für die Kita Franzstraße gelegt (halloherne berichtete), im April der Anbau der Kita Lackmanns Hof eröffnet (halloherne berichtete) und im August folgte die Grundsteinlegung für die Kita Am Berg (halloherne berichtete).
Die Stadt drückt aufs Tempo
Die Stadt drückt damit aufs Tempo. Damit zukünftig die Planungsphase schneller abläuft, war bzw. ist die Kita Drögenkamp eine Art Modell für die nachfolgenden, wie Karla Fürtges von der Herner Schulmodernisierungsgesellschaft (HSM) erläutert: „Die Grundrisse des Modells werden für die Kitas Franzstraße und Am Berg wiederverwendet und somit baugleich fertiggestellt. Somit verkürzen sich die Planungen erheblich.“ Einziger Unterschied: Am Drögenkamp war die Stadt die Bauherrin, bei den anderen beiden ist es die HSM.
Am Drögenkamp war der Projektbeginn bereits im April 2019, Baustart mit Erd- und Fundamentarbeiten allerdings erst im Februar 2022. Bis zur Fertigstellung des Neubaus vergingen so rund anderthalb Jahre. „Das ist in Ordnung“, findet Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda.
Ferner stellt er fest: „Fünf Millionen Euro sind hier gut investiertes Geld. Auch wenn der Außenbereich noch nicht ganz fertig ist, können die Kinder erlebnisorientiert und naturnah spielen. Das Quartiersbild ist auch durch die Quinoa-Schule und den Spielplatz gut entwickelt worden.“ Er freue sich über jedes Kind, welches nach Herne kommt.
Photovoltaikanlage und Dachbegrünung
Zurück zum Neubau und Grundstück: Eine vorzufindende Photovoltaikanlage, Wärmepumpe sowie Dachbegrünung sind bei städtischen Projekten mittlerweile schon Standard, für den Naturschutz gibt es unter anderem neun (statt drei vorgeschriebenen) Ersatzpflanzungen von Bäumen sowie Nisthilfen und Niststeine für Meisen und Fledermäuse. Für die Barrierefreiheit sorgen ein Fahrstuhl und eine entsprechende Zuwegung.
Die Kinder toben jedenfalls schon in der großen Gartenanlage, die verschiedene Spielgeräte und Schaukeln bereit hält. Das schlechte Wetter im Sommer diesen Jahres verhinderte eine frühere Fertigstellung des übrigen Außengeländes.
Größere Räumlichkeiten sind 'ein ganz neues Gefühl'
Die Leiterin der Kita, Maria Kapetanou, freut sich im halloherne-Gespräch über die neuen, vielfältigen Möglichkeiten in den neuen Räumen: „Die Kinder sind glücklich und sind von den vielen Nebenräumen von Anfang an begeistert. Vorher hatten wir so etwas über 30 Jahre lang gar nicht.“
Aber auch für die Erzieher seien die hellen Räumlichkeiten ein ganz neues Gefühl: „Vorher war es klein und muckelig. Jetzt macht die Arbeit noch mehr Spaß als vorher.“
Auch wenn noch nicht alle Räume, wie beispielsweise der Bewegungsraum, fertig eingerichtet sind, fühlen sich die Kinder, als auch die Mitarbeiter, schon sehr wohl und heimisch. Wenn das auf die zukünftigen Kitas auch zutrifft, sind sicher alle Verantwortlichen schnell zufrieden.