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HospiTrans mit den drei neuen Fahrzeugen vor dem Brandenburger Tor in Berlin.

Inhaber Klaus Möllmann erhielt zudem drei Blaulicht-Konzessionen

'HospiTrans' sucht qualifizierte Verstärkung

Endlich darf Blaulicht genutzt werden: Der Krankenfahrdienst HospiTrans erhielt kürzlich drei seit langem umworbene Blaulicht-Genehmigungen für seine Fahrzeuge, um künftig auch dringende und lebensrettende Fahrten durch Herne machen zu dürfen. Chef Klaus Möllmann freut sich im 10. Jahr des Bestehens darüber sehr. Allerdings weist er im Gespräch mit halloherne daraufhin, dass er dafür vor allem eins braucht: Qualifizierte Rettungssanitäter.

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„Wir haben derzeit 35 Mitarbeiter, aber sind weiter auf der Suche. Allerdings ist Rettungsfachpersonal sehr schwer zu finden“, erläutert Möllmann, dessen Firmenzentrale an der Bebelstraße liegt. Um das Jahr 2000 hatte er selbst als Rettungssanitäter angefangen und nach einer anderen Tätigkeit 2010 die Chance genutzt, einen Krankenfahrdienst zu betreiben. „Mein Wunsch war immer, die Qualität der Fahrten in Herne zu erhöhen. Es geht darum, die Kranken adäquat zu transportieren.“

„Normale“ Fahrten darf jeder machen, doch wenn es um Blaulicht-Fahrten geht, sind ausgebildete Personen gefragt. Passend dazu gab es, wie eingangs erwähnt, zum 1. Juli 2020 drei Konzessionen für Blaulicht-Fahrten, die auf drei Wagen aufgeteilt wurden. Die Wagen wurden aufwendig umgebaut und in der Nähe von Berlin mit drei Leuten abgeholt. „Auf dem Hinweg war der Essenswagen im ICE geschlossen, da habe ich nachts um 2 Uhr kurzerhand zum nächsten längeren Stopp einen Pizzadienst bestellt“, erzählte Möllmann eine amüsante Anekdote zur Abholung.

Stellten ein neues Fahrzeug genauer vor: Nina (li.) und Klaus Möllmann von HospiTrans.

Nun sind die Wagen aber hier und können mit moderner Technik ausgestattet auch in Notfällen fahren - sie werden auch von der Leitstelle der Feuerwehr Herne kontaktiert und eingesetzt. 99 Prozent der Fahrten wären aber zu ruhigen Zeiten ohne Dringleichkeit. „Wir sind froh, nun einen noch deutlicheren Beitrag zum Krankentransport in Herne beitragen zu können“, sagten Klaus und seine Frau Nina Möllmann, die die Personalchefin der Firma ist.

Auch Corona ist an HospiTrans nicht spurlos vorbeigegangen. „Die Pandemie hat uns große Probleme bereitet, weil viele Leute einfach nicht mehr zum Arzt oder ins Krankenhaus gegangen sind. Aber so langsam berappelt sich wieder die Lage“, erläuterte Klaus Möllmann. Während das Aufkommen weniger wurde, wurden Hygienemaßnahmen wie zusätzliche Trennwände in die Fahrzeuge eingebaut.

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Dennoch hofft das Ehepaar Möllmann, dass bald mit mehr Personal wieder mehr Fahrten absolviert werden können - im Notfall eben dann auch mit Blaulicht.

| Autor: Marcel Gruteser