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Der diesjährige Weltaidstag fand im Café 22 statt.

Gedenken zum Welt-Aids-Tag im Café 22

HIV ins Bewusstsein bringen

„Wir wollen heute ein Zeichen des Miteinanders und der Solidarität mit Betroffenen setzen", so Hernes 1. Bürgermeister Kai Gera bei der Gedenkveranstaltung zum Welt-Aids-Tag am Donnerstag (1.12.2022) im Café 22 (halloherne berichtete). „HIV ist mittlerweile gut behandelbar. Die Betroffenen können und wollen normal leben. Doch Stigmatisierung und Vorurteile machen ihnen das Leben stellenweise weiterhin unnötig schwer."

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'Betroffene brauchen weltweit Zugang zu Medikamenten'

Der Singer-Songwriter Rondoprinz unterstützte.

Jedoch machte er ebenfalls deutlich: „Aber immer noch haben weltweit nicht alle Menschen Zugang zu den überlebenswichtigen Medikamenten. Dies ist etwas, was sich dringend ändern muss."

Zahlreiche Menschen fanden an diesem Tag den Weg ins Café 22. So wurde den Besuchern auch einiges geboten. Neben leckerem Essen und Getränken, gab es unter anderem ein Spendenrad und Musik von Rondoprinz, der mit einem Mix aus Rock, Pop und Alternativ das Publikum unterhielt. Sein neues Album 'Die Dramatik der Vergeblichkeit' erscheint am Samstag, 28. Januar 2023.

Beim Glücksrad konnten Spenden für die AIDS-Hilfe geleistet werden.

Kristin Pfotenhauer, Vorsitzende der AIDS-Hilfe Herne, zeigte sich erfreut über die Vielzahl an Teilnehmern: „Wir sind überwältigt, dass so viele Menschen gekommen sind und wir so gemeinsam ein Zeichen für die Betroffenen setzen können. Wir sind dankbar für alle Kooperationspartner und denken darüber nach, diese Veranstaltung in ähnlicher Form wieder zu machen."

'Tag für Aufklärungs - und Öffentlichkeitsarbeit nutzen'

Bedürftige konnten Winterbekleidung erhalten.

Ebenso wurde dieser Tag zur Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit genutzt. „Es ist wichtig, dass das Thema Aids wieder mehr ins Bewusstsein der Menschen gebracht wird. Es muss wieder mehr Aufklärungsarbeit stattfinden, da man das Gefühl hat, dass diese Thematik in den Hintergrund gerückt ist", so Julia Steinbach vom Vorstand der AIDS-Hilfe Herne.

Vor dem Café gab es einen Covid-19-Impfbus und einen Trödelmarkt für Winterbekleidung. „Es ist toll, dass wir an diesem Tag die Möglichkeit bekommen, bedürftige Menschen unterstützen zu können. Wir bieten den Menschen von Winterjacken bis Mützen alles, was sie für die kalten Tage brauchen", so Sylwia von der Initiative 'Du bist nicht allein'.

Auch Fabian Rybak, der als Streetworker am Buschmannshof tätig ist, war beim Weltaidstag zugegen. „Die Präventionsarbeit ist in der Öffentlichkeit in den Hintergrund gerückt und die Themen Aids sowie HIV sind fast nur am Weltaidstag präsent, dabei betrifft Aids so viele Menschen. Es ist wichtig, dass sich betroffene Menschen angenommen fühlen und wissen, dass auch sie Unterstützung erfahren", so der Streetworker.

v.l. Julia Steinbach, Kai Gera und Kristin Pfotenhauer.

Neue Mitgliedsanträge für die Aidshilfe

Die AIDS-Hilfe Herne zog insgesamt ein positives Resümee der Veranstaltung. „Die vergangenen zwei Jahre lang sind die Themen HIV und Aids durch die COVID-19-Pandemie in den Hintergrund gerückt und die öffentlichen Veranstaltungen mit persönlichem Kontakt zum Welt-Aids-Tag waren nicht möglich. Doch nun sind wir mehr als dankbar, dass diese Veranstaltung heute und hier im Café 22 stattfinden konnte", so Kristin Pfotenhauer abschließend.

Gleichzeitig konnte sich die AIDS-Hilfe Herne über neue Mitgliedsanträge freuen, die durch die Veranstaltung an Interessierte vermittelt werden konnten.

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Weitere Informationen über die AIDS-Hilfe Herne mit Sitz an der Hauptstraße 94, gibt es unter Tel 02325 60990 oder per Mail sowie über den Instagram-Account.

Der kleine Bär der AIDS-Hilfe Herne war ein beliebtes Accessoire.
| Autor: Julia Blesgen