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Im Rathaus Wanne trifft sich die Selbsthilfegruppe für Menschen mit Blasenfunktionsstörung.

Selbsthilfegruppe trifft sich regelmäßig im Wanner Rathaus

Hilfe für Menschen mit Blasenfunktionsstörung

Für zahlreiche Menschen ist das Thema Blasenfunktionsstörung immer noch mit Scham verbunden. Besonders Betroffene haben manchmal noch ein Unbehagen, offen über die Problematik zu sprechen. Hier möchten die Teilnehmer der DRK-Selbsthilfegruppe 'Die Blase' für Menschen mit Blasenfunktionsstörung anknüpfen und in gemeinsamen Gesprächsrunden das Tabu brechen.

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Jeden zweiten Dienstag im Monat trifft sich die Gruppe von 16 bis 18 Uhr. Seit circa 20 Jahren gibt es die Selbsthilfegruppe schon. Seit Neusten finden die Treffen aber in anderen Örtlichkeiten statt. Die Gruppe trifft sich nun im Raum 55 des Rathauses Wanne an der Rathausstraße 6. Die Corona-Pandemie habe die Gruppentreffen eingeschränkt, aber nun, nach Ablauf der Beschränkungen, möchte sich die Selbsthilfegruppe neu beleben.

Erster Kontakt auch übers Telefon möglich

„Jede Person, die möchte, kann zu einem unserer Treffen kommen", berichtet Angela Jungbluth von der DRK-Selbsthilfegruppe im Gespräch mit halloherne. „Menschen, die zum ersten Mal dabei sein wollen, nehmen oftmals zunächst telefonisch Kontakt mit uns auf, da die Thematik immer noch mit Scham verbunden ist und viele ängstlich sind, ob sie denn mit ihrer Krankheit bei uns richtig sind."

Viele Menschen würden sich zunächst telefonisch an die Ansprechpartner wenden (Symbolbild).

Die Selbsthilfegruppe richte sich unter anderem an Menschen mit Blasenentleerungsstörung, Inkontinenz, Ersatzblase/Pouch, Blasenschrittmacher, Katheterismus, Urostoma, Ileum-Conduit sowie weiteren Blasenfunktionsstörungen.

„In fast jeder Stadt gibt es eine Selbsthilfegruppe für Männer, die nach einer Prostataoperation unter einer Blasenfunktionsstörung leiden, aber meines Wissens nach gibt es keine Gruppe, die so ein großes Angebot für alle betroffenen Menschen vorweisen kann, wie wir. Es kommen auch Menschen aus anderen Städten zu uns", berichtet die Ansprechpartnerin der Selbsthilfegruppe.

'Austausch mit anderen ist wichtig'

Angela Jungbluth, die selbst Betroffene einer Blasenfunktionsstörung ist, weiß wie wichtig der Austausch mit anderen ist. „Es ist so schade, wenn man an die Personen denkt, die zu Hause sitzen und sich aufgrund ihrer Erkrankung vielleicht nicht mehr vor die Tür trauen", so Jungbluth.

In der Selbsthilfegruppe gibt es allerhand nützliche Alltagstipps - das Lachen käme aber auch nicht zu kurz (Symbolbild).

Weiter führt sie aus: „Dabei kann gerade durch den Austausch mit anderen und durch Ratschläge sowie Tipps die Lebensqualität von Betroffenen verbessert werden. Es hilft schon das Wissen, dass man mit seiner Erkrankung nicht allein ist.“

Tipps und Tricks für den Alltag

Diese Tipps richten sich unter anderem daran, wie man den Alltag mit der Erkrankung gut bewältigen kann. Außerdem können die Teilnehmer untereinander von ihren Erfahrungen im Umgang mit der Krankheit profitieren. „Bei uns werden nicht nur praktische Tipps und Tricks miteinander ausgetauscht, sondern auch 'Freud und Leid' geteilt. Die gegenseitige Unterstützung und das gemeinsame Lachen sind für uns sehr wichtig“, sagt Jungbluth.

So berichtet sie im Gespräch mit halloherne lachend von einer Begegnung mit einer Gruppenteilnehmerin, die ganz überrascht war, dass innerhalb der Gruppe so viel gelacht werde und die Stimmung so positiv sei. So fänden die Treffen immer in einer lockeren Atmosphäre statt.

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Das nächste Treffen im Rathaus Wanne ist am Dienstag, 9. Mai 2023, von 16 bis 18 Uhr vorgesehen. Wer an der Gruppe teilnehmen oder weitere Informationen einholen möchte, kann dies bei Angela Jungbluth unter Tel 02325/41105 oder Mail tun.

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  • Dienstag, 9. Mai 2023, von 16 bis 18 Uhr
| Autor: Julia Blesgen