Stellungnahme Alexander Vogt (SPD)
'Herne darf kein Schuldenbrennpunkt mehr sein'
Immer mehr Menschen in Herne sind verschuldet. Der Herner Landtagsabgeordnete Alexander Vogt sieht die schwarz-grüne Landesregierung in der Pflicht, die Schuldnerberatung auszubauen. Die SPD-Landtagsfraktion hat dazu Vorschläge in den Landtag Nordrhein-Westfalen eingebracht. Jede fünfte Person in Herne ist überschuldet. Das geht aus dem Schuldneratlas Ruhrgebiet 2025 hervor, den die Wirtschaftsauskunftei Creditreform veröffentlicht hat. Insbesondere der Herner Norden gilt als Schuldenbrennpunkt. Die steigende Verschuldung in Ruhrgebietsstädten war auf Antrag der SPD in dieser Woche auch Thema im Landtag Nordrhein-Westfalen.
„Wir sehen mit Sorge, dass immer mehr Familien und junge Menschen in die Überschuldung rutschen. Steigende Lebenshaltungskosten, Erkrankung und Arbeitslosigkeit treffen viele Hernerinnen und Herner hart. Gleichzeitig werden Online-Ratenkaufmodelle von PayPal, Amazon oder Klarna zu einem wachsenden Risiko – auch weil diese Mikrokredite unabhängig vom Ein-kommen vergeben werden. Bislang haben nur Leistungsbeziehende einen Anspruch auf eine kostenlose Schuldnerberatung. Das reicht nicht aus. Mit der sofortigen Umsetzung der EU-Verbraucherkreditrichtlinie wollen wir als SPD den Zugang zu einer Schuldnerberatung für alle öffnen, Wartezeiten verkürzen und die Finanzierung zwischen Land und Kommunen verlässlich regeln. Nordrhein-Westfalen braucht eine grundlegende Reform der Schuldner- und Insolvenzberatung. Herne darf kein Schuldenbrennpunkt mehr sein“, so der Herner Landtagsabgeordnete Alexander Vogt.
Der Antrag der SPD-Landtagsfraktion wurde in den Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz des Landtags überwiesen. Dort soll nun beraten werden, wie der Ausbau der Schuldnerberatung umgesetzt werden könnte.
