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Das verwahrloste Hallenbad im August 2021.

Zur Schwimmsituation und Zukunft des Hallenbads

Hallenbad-Initiative lädt zu Gesprächen

Nachdem die Initiative Wiederinbetriebnahme Hallenbad Eickel für das Bürgerbegehren 10.559 Unterschriften zusammenbekommen hatte und diese am Donnerstag (20.1.2022) im Technischen Rathaus der Stadt Herne übergeben hat (halloheren berichtete), haben die Verantwortlichen der Initiative am Donnerstag (27.1.2022) per Post verschiedene Parteien, Gruppierungen und den Oberbürgermeister zu Gesprächen eingeladen.

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Der Grund für die Gesprächseinladung sei die weiterhin angespannte Schwimmsituation in der Stadt. Dazu führen die Verantwortlichen aus, könne das Lehrschwimmbecken an der Hans-Tilkowski-Schule für acht Wochen nicht genutzt werden und auch am Otto-Hahn-Gymnasium kommt es zu Bauverzögerungen an der Schwimmhalle (halloherne berichtete).

Die Initiative des Bürgerbegehrens hat weit mehr als die erforderlichen 5.973 Unterschriften gesammelt - insgesamt 10.559. Das sind gut zweidrittel Unterschriften mehr als nötig. Das ist ein deutliches Signal, den Ratsbeschluss zum Verkauf des Hallenbadgeländes rückgängig zu machen und über die Zukunft des Hallenbades wieder ins Gespräch zu kommen", so Horst Schröder. „Das Ergebnis sollte zum Anlass genommen werden, sich noch einmal Zeit zu nehmen, die bisherigen Positionen zu hinterfragen und Wege zu finden, den Wunsch und Willen der über 10.000 Herner zu berücksichtigen."

Schwimmsituation in Herne muss verbessert werden

Bei der Übergabe der10.559 Unterschriften am Technischen Rathaus.

Im Gespräch mit halloherne macht Horst Schröder deutlich: „Wir sind uns alle einig, dass es zu einer Verbesserung der Schwimmsituation in Herne kommen muss. Wir haben marode Lehrschwimmbecken und zu wenig Schwimmflächen. Außerdem ist der Zeitraum für Modernisierungen zu lang und es kommt immer wieder zu Bauverzögerungen. Aktuell wird dies durch den Ausfall des Lehrschwimmbeckens an der Hans-Tilkowski-Schule deutlich und durch die Verzögerung der Fertigstellung der Schwimmhalle am Otto-Hahn-Gymnasium."

So habe der momentane Wegfall des Lehrschwimmbeckens an der Hans-Tilkowski-Schule auch Auswirkungen auf die Seepferdchen-Kurse. „Es ist schon sehr frustrierend, dass die Kurse momentan nicht stattfinden können und die Kinder so auch nicht fit für ihre Abzeichen gemacht werden können", so Schröder.

Rückmeldungen von Grünen, Piraten, SPD

Bezüglich möglicher Gespräche rund um die Schwimmsituation in Herne und den Erhalt des Hallenbads Eickel kamen bereits Rückmeldungen, unter anderem von den Herner Grünen, der SPD und den Piraten. „Wir werden aber aufgrund der derzeitigen Corona-Situation mit den Gesprächspartnern einzelne Termine ausmachen. In Präsenz und digitaler Form", sagt Horst Schröder.

Für den Fall eines Bürgerentscheids

Das Hallenbad wurde vor fünf Jahren außer Betrieb genommen und steht seitdem leer.

Aber die Initiative um Horst Schröder macht sich bereits Gedanken für den Fall, dass der Rat der Stadt Herne dem Bürgerbegehren nicht folgen sollte: „Wenn es zu einem Bürgerentscheid kommt, erwarten wir eine faire Behandlung. Am besten wäre es, wenn der zeitgleich mit der Landtagswahl stattfinden könnte. Nur dieser Termin stellt sicher, dass genügend erreichbare Wahllokale eingerichtet werden. Bei anderen Terminen kann dies nicht gewährleistet werden. Außerdem spart der Termin Arbeitsaufwand in der Verwaltung und letztendlich auch Geld."

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Außerdem sei bis zur Landtagswahl im Mai 2022 noch genug Zeit, die notwendigen rechtlichen und organisatorischen Schritte einzuleiten. Zu einem möglichen Ausgang eines Bürgerbescheids gibt sich Schröder optimistisch: „Für einen möglichen Bürgerbescheid würden 11.947 Ja-Stimmen benötigt werden. Diese Zahl wurde bei dem Bürgerbegehren schon fast erreicht, trotz erheblicher Behinderung durch die Corona-Pandemie."

| Autor: Julia Blesgen