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Die Bahnhofstraße in Herne: Hier, als auch in Wanne, sind besonders viele Dönerläden, Barbershops und Handyläden anzutreffen. Wäre eine Obergrenze dafür möglich?

Obergrenze für Dönerläden, Barbershops und Co. möglich?

Größerer Branchenmix in der City gewünscht

Die Innenstädte von Herne und Wanne sind sicherlich nicht die schönsten, aber es geht auch schlechter. Nicht nur einigen Bürgern missfällt dafür, dass dort keine besondere Vielfalt an Läden vorzufinden ist. Der Großteil der Branchen, wie in anderen Citys ebenfalls, besteht aus Dönerläden, Barbershops, Nagelstudios, Handyläden und Bäckereien. Könnte sich das in der Zukunft in Herne ändern? Ein Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC für eine mögliche Obergrenze solcher Läden gibt Hoffnung.

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Dieses ist für die Stadt Heilbronn in Baden-Württemberg am Dienstag (17.9.2024) vorgestellt worden. In Auftrag gegeben wurde es von der Stadtinitiative Heilbronn, ein Zusammenschluss von Gewerbetreibenden. „Unser Gutachten zeigt, dass es zahlreiche rechtliche Mittel gibt, um die Gewerbe- und Gastronomiestruktur in der Innenstadt gezielt zu steuern“, sagte Thomas Kessler von PwC einer Mitteilung zufolge bei der Vorstellung des Gutachtens.

Eingriffe müssen genau begründet werden

So könnten Kommunen unter anderem durch städtebauliche Entwicklungskonzepte konkrete Schritte unternehmen. Dies gelte explizit auch für andere Städte. Allerdings gibt es Einschränkungen: „Jede Kommune muss Eingriffe genau begründen“, so Kessler. Ausgangspunkt war, dass die Heilbronner CDU-Fraktion eine Vielzahl oben genannter Shops in Heilbronn gezählt und eine Obergrenze gefordert hatte. Bestehende Geschäfte seien nicht davon betroffen, wohl aber künftige Ansiedlungen.

Auf diese Thematik angesprochen, sagt Norbert Menzel, Vorsitzender der IG Herne City, gegenüber halloherne: „Die Zusammensetzung der Läden, beispielsweise auf der Bahnhofstraße, passt gar nicht. Wir als Werbegemeinschaft könnten uns einen besseren Branchenmix vorstellen.“

Hohe Mieten sind oft ein Hindernis

Gleichzeitig gibt er zu bedenken, dass Herne und Wanne ein schwieriges Pflaster seien. „Nach einem Leerstand wird von den Vermietern oft die Miete angehoben. Das hält dann manchmal andere Branchen davon ab, sich in den Innenstädten mit ihren Angeboten anzusiedeln“, erläutert Menzel. Insgesamt hoffe er als Vertreter der Werbegemeinschaft darauf, dass der Mix an Geschäften vielfältiger werde.

Besonders Dönerläden sind beliebt - auf der Bahnhofstraße sind davon mehrere anzutreffen (Symbolbild).

Wie sieht die Stadtverwaltung eine mögliche Obergrenze? „Gewerbetreibende der aufgeführten Betriebsarten müssen nach der Gewerbeordnung nur Anmeldungen vornehmen. Dabei darf der Fachbereich Öffentliche Ordnung/ Gewerbeangelegenheiten keine Erwägungen über die Menge der bereits vorhandenen Läden anstellen“, antwortet Stadtsprecher Patrick Mammen auf eine halloherne-Anfrage.

Das vorgestellte Gutachten sei der Stadt bisher nicht bekannt und könne insofern nicht bewertet werden, heißt es weiter. Auf die Frage, ob eine größere Diversität an Läden sinnvoll oder wünschenswert wäre, heißt es aus dem Rathaus allgemein: „Lebendige Innenstädte erfordern einen differenzierten Besatz von Einzelhandels-, Gastronomie- und Dienstleistungsangeboten. Das City-Management unterstützt dabei Gewerbetreibende und Immobilieneigentümer bei den Umsetzungen.“

Konzept 'Zukunft Innenstadt' ist nicht zustande gekommen

Eigentlich war auch für Herne-Mitte die Beauftragung eines Gastronomiekonzeptes durch die Landesförderung „Zukunft Innenstadt“ vorgesehen. Da das Förderprogramm aber nun ausgelaufen sei, ist es für die Herner Innenstadt nicht zustande gekommen.

Allerdings räumt die Stadt ein: „In der Herner Innenstadt war zuletzt eine steigende Anzahl von Ladenleerständen zu konstatieren.“ Allerdings sei die Leerstandsquote im Vergleich zu anderen Innenstädten in der Region nicht auffällig hoch.

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Für Wanne gelte: „Im Stadtbezirkszentrum Wanne-Mitte hat sich der Leerstand von Ladenlokalen zuletzt auf relativ hohem Niveau stabilisiert. Auffällig ist hier eine hohe Fluktuation des Angebots.“ Um diese Fluktuation einzudämmen, könnten weitere Unterstützungen, seitens der Stadt oder vom Land, helfen.

Donnerstag, 26. September 2024 | Autor: Marcel Gruteser
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