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Ver.di kritisiert die Schließung der Galeria-Kaufhof-Filiale in Gelsenkirchen (Symbolbild).

ver.di kritisiert Schließung der Filiale in Gelsenkirchen

'Galeria-Manager opfern Belegschaft'

Bochum/Gelsenkirchen. „Nun ist es anscheinend soweit: Die Beschäftigten der Galeria Filiale in Gelsenkirchen fallen der Unfähigkeit und Skrupellosigkeit von abgehobenen Managern zum Opfer. Das Traditionshaus in Gelsenkirchen soll geschlossen werden. Nun, da die Beschäftigten Gewissheit haben, richtet sich ihre Wut und ihr Widerstand gegen den Investor René Benko, der einzig seinen Profit im Sinn hat und gegen seinen Erfüllungsgehilfen, Geschäftsführer Miguel Müllenbach“, so Azad Tarhan, zuständiger ver.di Gewerkschaftssekretär mit Sitz in Bochum, in einer Mitteilung von Montag (13.3.2023).

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Galeria Kaufhof hat am Montag (13.3.2023) angekündigt, 52 der noch verbliebenen 129 Kaufhäuser zu schließen. Der Konzern teilte nach einer Aufsichtsratsitzung in Essen mit, die Häuser würden in zwei Wellen Ende Juni 2023 und Ende Januar 2024 geschlossen. Betroffen seien insgesamt 4.300 Beschäftigte, davon 4.000 in den einzelnen Filialen. Sie sollen Angebote erhalten, in einer Transfergesellschaft zu wechseln.

'An Unverfrorenheit kaum zu überbieten'

„Jahrelang haben Kollegen an ihre Galeria geglaubt und deswegen auch auf bares Geld verzichtet. Gedankt wird es ihnen nicht. Stattdessen werden Beschäftigte jetzt vor die Tür gesetzt. Das ist an Unverfrorenheit kaum noch zu überbieten. Mit Investitionen an den richtigen Stellen und dem Willen der Manager, auf ihre Belegschaft zu hören, wäre die Zukunftsfähigkeit der Galeria ein erreichbares Ziel gewesen. Für beides gab es jedoch in der Chefetage keine Bereitschaft“, so Tarhan weiter.

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Er führt weiter aus: „Als Gewerkschaft sind wir froh darüber, dass der Standort im Ruhr Park Bochum wohl erhalten bleibt. Auch für diese Beschäftigten wird es mit solch skrupellosen Eignern in Zukunft aber kein sicheres Arbeitsleben geben. Wir stehen an der Seite der Beschäftigten und beraten unsere Mitglieder selbstverständlich in Bezug auf weitere Schritte. Ihre Wut und ihre Enttäuschung über diese unternehmerische Entscheidung werden die übrigen Beschäftigten an geeigneter Stelle sicher lautstark adressieren. In welcher Form genau, wird sich noch zeigen.“

| Quelle: ver.di