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HCR schickt 2020 zwei E-Busse auf die Linien.

HCR bekommt zwei Elektrobusse

Förderung der alternativen Antriebe im ÖPNV

Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Nordrhein-Westfalen (NRW) soll sauberer werden - auch in Herne und Solingen. Dazu hatte das Land 2017 die Förderung der Elektromobilität als Maßnahme im besonderen Landesinteresse gesetzlich festgeschrieben. Der Einsatz lokal emissionsarmer oder -freier Busse im ÖPNV leistet einen wichtigen Beitrag zur Umwelt- und Luftreinhaltung. Um die Umstellung der Busflotten von Diesel- auf Elektrobetrieb weiter voranzutreiben, hat NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst Förderbescheide für die Beschaffung von weiteren 34 elektrisch angetriebenen Linienbussen übergeben. Bewilligt wurde die Förderung durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) in Abstimmung mit dem NRW-Verkehrsministerium. Nachdem schon in den Vorjahren Projekte in Bochum, Düsseldorf, Duisburg, Mönchengladbach, Neuss und Oberhausen bewilligt wurden, sind zukünftig auch in Solingen und Herne rein elektrisch betriebene Busse unterwegs.

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Dirk Rogalla, Pressesprecher der HCR.

Die Herne-Castrop-Rauxel Straßenbahn GmbH (HCR) wird mit dieser Förderung im Jahr 2020 zwei Elektro-Solobusse in den Dienst schicken. Dirk Rogalla, der Pressesprecher der HCR, sagte im halloherne Gespräch: „Im Augenblick befinden wir uns noch im Ausschreibungsprozess. Da dieses Gebiet für uns Neuland ist, gab es eine Markterkundung und wir werden schauen, wer bietet was und zu welchem Preis.“ Damit will die HCR in die E-Mobilität im Busbereich einsteigen und erste Erfahrungen sammeln. Die Fahrzeuge werden auf verschiedenen Linien im Stadtgebiet eingesetzt. „Die Erfahrung mit diesen beiden E-Bussen soll die Grundlage für unser weiteres Handeln bilden. Für uns ist es wichtig, damit Erfahrungen in der Elektromobilität zu sammeln", sagte Rogalla.

HCR schickt 2020 zwei E-Busse auf die Linien.

Die Stadtwerke Solingen setzen zukünftig 32 neuartige batteriebetriebene Oberleitungsbusse (BOB) ein, die abseits der Stromleitungen mit Batteriestrom fahren. Die Reichweite außerhalb des Stromnetzes beträgt rund 20 Kilometer, im O-Bus-Stromnetz werden die Batterien der Busse wieder aufgeladen. Insofern ist keine weitere aufwendige Ladeinfrastruktur nötig.

Mit diesen beiden neuen Fördermaßnahmen werden zukünftig insgesamt 81 E-Busse im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr unterwegs sein. Das Land fördert neben der Anschaffung der Fahrzeuge auch die für den Betrieb benötigte Ladeinfrastruktur und die spezielle Werkstatteinrichtung für die Elektrobusse.

„Gerade der ÖPNV kann mit seinen Fahrzeugen, die praktisch den ganzen Tag bewegt werden, Treiber für mehr Klimaschutz sein. Darum ist die Umrüstung der Busflotten ein wesentlicher Punkt in einem ganzen Bündel von Maßnahmen für bessere Luft in unseren Städten“, sagt NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst. „Mit der Förderung leisten das Land NRW und der VRR einen wichtigen Beitrag, um energieeffiziente Antriebssysteme alltags- und linientauglich zu machen und diese langfristig im Verbundraum zu etablieren“, erklärt Ronald R.F. Lünser, Vorstandssprecher des VRR.

Im Rahmen eines speziellen Programms, das Investitionen in batterieelektrische und wasserstoffbetriebene Antriebsformen im ÖPNV fördert, werden 60 Prozent der Mehrkosten gegenüber einem herkömmlichen Dieselbus durch das Ministerium für Verkehr des Landes NRW finanziert.

Freitag, 1. März 2019