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Ein Rettungshund wartet auf seinen Einsatz.

Training der Rettungshundestaffel für Feuerwehren NRW

Feine Nase in Schutt und Staub

In einem Abbruchhaus an der Cranger Straße haben am Sonntag (5.1.2020) Hundeführer mit ihren Rettungshunden trainiert. Das leerstehende Gebäude wird in den kommenden Wochen für den Ausbau der A43 abgebrochen.

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Warten auf den Einsatz.

Seit 2010 arbeitet die Rettungshundestaffel für die Feuerwehren in NRW - ehrenamtlich und kostenlos. Der Träger ist ein eingetragener Verein aus Bochum. Seine Mitglieder trainieren in ihrer Freizeit und stehen im Notfall mit ihren ausgebildeten Rettungshunden für die Menschen-Suche bereit. Gesucht wird etwa in Trümmern nach einem Gebäude-Einsturz, auf großflächigen Industriebrachen oder in Bunkern, um nur einige, für die Retter unübersichtliche Anlagen, zu nennen. Auch weitläufige Parks, Wälder und Unfallstellen zählen dazu, denn Hunde sind echte Supernasen: So besitzt etwa die Nase eines Schäferhundes 225 Mio. Riechsinneszellen. Zum Vergleich: Der Mensch muss sich mit nur 5 Mio. begnügen.

Hundeführerin und Ausbilderin Susann Waydhas mit der elfjährigen Labradorhündin Kira.

Susann Waydhas, erste Vorsitzende und Rettungshunde-Ausbilderin des Vereins ist froh, an diesem nasskalten Sonntag ein geeignetes Übungsobjekt nutzen zu können. Die Häuser 28, 28a und 28b an der Cranger Straße in Baukau werden im Januar, für den Ausbau der A43 auf sechs Spuren, abgerissen. Unmittelbar hinter dem Abbruchhaus verläuft die Trasse der Autobahn. Vorher durften allerdings die vierbeinigen Helfer der Rettungshundestaffel für Feuerwehren NRW ran: die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ruhr ermöglicht es der Hundestaffel, dort die Menschensuche unter realistischen Bedingungen zu trainieren.

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Hundeführer der Rettungshundestaffel für Feuerwehren NRW e.V. trainieren mit ihren Hunden in einem Abbruchhaus in Herne (NW), am Sonntag (05.01.2020). Das Gebäude an der Cranger Straße wird im Zuge des Ausbaus der A43 und des Autobahnkreuz Herne in den kommenden Wochen abgebrochen.

Foto:  Stefan Kuhn

Hundeführer der Rettungshundestaffel für Feuerwehren NRW e.V. trainieren mit ihren Hunden in einem Abbruchhaus in Herne (NW), am Sonntag (05.01.2020). Das Gebäude an der Cranger Straße wird im Zuge des Ausbaus der A43 und des Autobahnkreuz Herne in den kommenden Wochen abgebrochen.

Foto:  Stefan Kuhn

Hundeführer der Rettungshundestaffel für Feuerwehren NRW e.V. trainieren mit ihren Hunden in einem Abbruchhaus in Herne (NW), am Sonntag (05.01.2020). Das Gebäude an der Cranger Straße wird im Zuge des Ausbaus der A43 und des Autobahnkreuz Herne in den kommenden Wochen abgebrochen. Im Bild: Hundeführerin Patricia Jürgensen mit dem Golden Retriewer-Rüden Finley (6). Im Hintergrund Hundeführerin Susann Wayhas.

Foto:  Stefan Kuhn

Hundeführer der Rettungshundestaffel für Feuerwehren NRW e.V. trainieren mit ihren Hunden in einem Abbruchhaus in Herne (NW), am Sonntag (05.01.2020). Das Gebäude an der Cranger Straße wird im Zuge des Ausbaus der A43 und des Autobahnkreuz Herne in den kommenden Wochen abgebrochen.

Foto:  Stefan Kuhn

Hundeführer der Rettungshundestaffel für Feuerwehren NRW e.V. trainieren mit ihren Hunden in einem Abbruchhaus in Herne (NW), am Sonntag (05.01.2020). Das Gebäude an der Cranger Straße wird im Zuge des Ausbaus der A43 und des Autobahnkreuz Herne in den kommenden Wochen abgebrochen. Im Bild: Nachwuchs-Rettungshündin Trixi (5 Monate) auf dem Arm ihrer Hundeführerin.

Foto:  Stefan Kuhn

Hundeführer der Rettungshundestaffel für Feuerwehren NRW e.V. trainieren mit ihren Hunden in einem Abbruchhaus in Herne (NW), am Sonntag (05.01.2020). Das Gebäude an der Cranger Straße wird im Zuge des Ausbaus der A43 und des Autobahnkreuz Herne in den kommenden Wochen abgebrochen.

Foto:  Stefan Kuhn

Hundeführer der Rettungshundestaffel für Feuerwehren NRW e.V. trainieren mit ihren Hunden in einem Abbruchhaus in Herne (NW), am Sonntag (05.01.2020). Das Gebäude an der Cranger Straße wird im Zuge des Ausbaus der A43 und des Autobahnkreuz Herne in den kommenden Wochen abgebrochen.

Foto:  Stefan Kuhn

Hundeführer der Rettungshundestaffel für Feuerwehren NRW e.V. trainieren mit ihren Hunden in einem Abbruchhaus in Herne (NW), am Sonntag (05.01.2020). Das Gebäude an der Cranger Straße wird im Zuge des Ausbaus der A43 und des Autobahnkreuz Herne in den kommenden Wochen abgebrochen.

Foto:  Stefan Kuhn

Hundeführer der Rettungshundestaffel für Feuerwehren NRW e.V. trainieren mit ihren Hunden in einem Abbruchhaus in Herne (NW), am Sonntag (05.01.2020). Das Gebäude an der Cranger Straße wird im Zuge des Ausbaus der A43 und des Autobahnkreuz Herne in den kommenden Wochen abgebrochen.

Foto:  Stefan Kuhn

Hundeführer der Rettungshundestaffel für Feuerwehren NRW e.V. trainieren mit ihren Hunden in einem Abbruchhaus in Herne (NW), am Sonntag (05.01.2020). Das Gebäude an der Cranger Straße wird im Zuge des Ausbaus der A43 und des Autobahnkreuz Herne in den kommenden Wochen abgebrochen. Im Bild: eine Hundeführerin hält eine Dose mit "Leckerlies" zur Belohnung der Hunde.

Foto:  Stefan Kuhn

Hundeführer der Rettungshundestaffel für Feuerwehren NRW e.V. trainieren mit ihren Hunden in einem Abbruchhaus in Herne (NW), am Sonntag (05.01.2020). Das Gebäude an der Cranger Straße wird im Zuge des Ausbaus der A43 und des Autobahnkreuz Herne in den kommenden Wochen abgebrochen.

Foto:  Stefan Kuhn

Hundeführer der Rettungshundestaffel für Feuerwehren NRW e.V. trainieren mit ihren Hunden in einem Abbruchhaus in Herne (NW), am Sonntag (05.01.2020). Das Gebäude an der Cranger Straße wird im Zuge des Ausbaus der A43 und des Autobahnkreuz Herne in den kommenden Wochen abgebrochen.

Foto:  Stefan Kuhn

Hundeführer der Rettungshundestaffel für Feuerwehren NRW e.V. trainieren mit ihren Hunden in einem Abbruchhaus in Herne (NW), am Sonntag (05.01.2020). Das Gebäude an der Cranger Straße wird im Zuge des Ausbaus der A43 und des Autobahnkreuz Herne in den kommenden Wochen abgebrochen.

Foto:  Stefan Kuhn

Hundeführer der Rettungshundestaffel für Feuerwehren NRW e.V. trainieren mit ihren Hunden in einem Abbruchhaus in Herne (NW), am Sonntag (05.01.2020). Das Gebäude an der Cranger Straße wird im Zuge des Ausbaus der A43 und des Autobahnkreuz Herne in den kommenden Wochen abgebrochen.

Foto:  Stefan Kuhn

Hundeführer der Rettungshundestaffel für Feuerwehren NRW e.V. trainieren mit ihren Hunden in einem Abbruchhaus in Herne (NW), am Sonntag (05.01.2020). Das Gebäude an der Cranger Straße wird im Zuge des Ausbaus der A43 und des Autobahnkreuz Herne in den kommenden Wochen abgebrochen. Im Bild: Hundeführerin Susann Waydhas versprüht Pulver zur Bestimmung der Luftströmung in dem Abbruchhaus.

Foto:  Stefan Kuhn

Hundeführer der Rettungshundestaffel für Feuerwehren NRW e.V. trainieren mit ihren Hunden in einem Abbruchhaus in Herne (NW), am Sonntag (05.01.2020). Das Gebäude an der Cranger Straße wird im Zuge des Ausbaus der A43 und des Autobahnkreuz Herne in den kommenden Wochen abgebrochen. Im Bild: ein Hundeführer kontrolliert vor dem Einsatz, ob  sich auf dem Boden des Abbruchhauses gefährliche Stellen für die Hunde befinden.

Foto:  Stefan Kuhn

Hundeführer der Rettungshundestaffel für Feuerwehren NRW e.V. trainieren mit ihren Hunden in einem Abbruchhaus in Herne (NW), am Sonntag (05.01.2020). Das Gebäude an der Cranger Straße wird im Zuge des Ausbaus der A43 und des Autobahnkreuz Herne in den kommenden Wochen abgebrochen.

Foto:  Stefan Kuhn

Hundeführer der Rettungshundestaffel für Feuerwehren NRW e.V. trainieren mit ihren Hunden in einem Abbruchhaus in Herne (NW), am Sonntag (05.01.2020). Das Gebäude an der Cranger Straße wird im Zuge des Ausbaus der A43 und des Autobahnkreuz Herne in den kommenden Wochen abgebrochen. Im Bild: Hundeführerin Susann Waydhas mit der Labradorhündin Kira (11).

Foto:  Stefan Kuhn

Bevor das Training in dem zugigen Abbruchhaus beginnt, haben es die Hundeführer genau unter die Lupe genommen: Löcher im Fußboden, hochstehende Nägel in den Bodendielen oder fehlende Geländer werden leicht zur Gefahr für den Hund. Aus der Hundebox im Auto geht es auch nicht sofort auf die Suche, sondern erst mal eine Runde Gassi. Denn, wie es eine Hundefüherin augenzwinkernd formulierte: „An der Einsatzstelle wird nicht gekackt." Währenddessen hat sich schon ein menschliches Team-Mitglied irgendwo in dem weitläufigen Gebäude versteckt und wartet darauf gefunden zu werden.

Der ausgeprägte Spieltrieb ist eine wesentliche Grundlage für die Ausbildung dieser Tiere zum Rettungshund. Dabei sind wichtige Charaktereigenschaften wie die Verträglichkeit, ein gut ausgeprägtes Sozialverhalten, Wesensstärke, gute Such- und Nasenveranlagung, Freude an der Arbeit, Gewandheit an Hindernissen und Trittsicherheit sowie Gehorsam, unabdingbar. Die Ausbildung kann schon im Welpenalter beginnen. Hündin Trixi ist an diesem Tag mit ihren fünf Monaten mit Spaß und Eifer bei der Sache, als sie die verlassenen Räume durchsucht.

Nachwuchs-Rettungshündin Trixi (5 Monate) auf dem Arm von Hundeführerin Melanie Löwecke.

Beim Hundeführer sind die Bereitschaft zu hohem sozialen Engagement und Teamgeist gefragt. Sie werden ausgebildet im Erkennen von Gefahren an der Einsatzstelle, Grundwissen über Statik und Resttragfähigkeit von Gebäuden, technische Hilfeleistung, Unfallverhütung, Erste Hilfe für Mensch und Hund, Kommunikation an Einsatzstellen, Erkunden von Suchflächen, Karten- und Orientierungsarbeit sowie Suchtechniken und -taktiken. Nicht zuletzt werden sie auch psychosozial geschult, da es im Einsatzfall mitunter auch zu starken emotionalen Belastungen kommen kann - beispielsweise beim Auffinden von Schwerverletzten oder auch Toten.

Zur Belohnung für die erfolgreiche Suche: eine Dose mit gekochten Geflügelherzen als

Nachdem Hündin Kira von der Leine gelassen wird, nimmt sie die Witterung auf und durchsucht zielstrebig Raum für Raum. Als sie die sie die am Boden liegende Person gefunden hat, bleibt sie vor ihr sitzen und schlägt lautstark an. Ihre Suche wird durch das Lob der Hundeführerin und ein 'Leckerlie' belohnt.

Wenn das Gebäude in wenigen Wochen abgebrochen ist, wird es in den Trümmern noch einmal einen Übungseinsatz geben. Dann können die Teams aus Mensch und Hund unter anderen Bedingungen erneut ihr Können unter Beweis stellen.

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Weitere Infos zur Rettungshundestaffel gibt es hier.

Auch auf den meterhohen Trümmern hinter dem Gebäude wurde die Suche geübt.
| Autor: Stefan Kuhn und Heike Ratsch