
Aufgrund von erhöhtem Krankenstand
Einschränkungen auf S-Bahn-Linien
NRW. Die Deutsche Bahn (DB) verzeichnet in der derzeit bestehenden Haupturlaubszeit – wie andere Unternehmen auch – regional erhöhte Krankenstände bei Mitarbeitenden - wie sie in einer Pressemeldung von Donnerstag (21.7.2022) schrieb. Betroffen ist davon insbesondere die Leitstelle von DB Regio NRW, wo der Regionalverkehr der DB für Nordrhein-Westfalen koordiniert wird. Aus diesem Grund kommt es zu zusätzlichen Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr ab Donnerstagnachmittag.
Die S-Bahn-Linien S 8, S 11, S 12 und S 13/S 19 müssen bis voraussichtlich einschließlich Sonntag, 24. Juli 2022, komplett entfallen. Die DB arbeitet an der Einrichtung eines Busersatzverkehrs für wichtige Abschnitte der betroffenen S-Bahn-Linien. Trotz der Fahrplanänderungen führt die DB im Regionalverkehr in NRW weiterhin über 80 Prozent der Fahrten wie geplant durch. Die DB bittet ihre Kunden ausdrücklich um Entschuldigung. Fahrgäste können sich über die Fahrplanauskunft unter zuginfo.nrw, www.bahn.de und im DB Navigator informieren. Die Fahrplanauskunft zeigt ausfallende Verbindungen kurzfristig an. Zusätzlich informiert der Streckenagent von DB Regio NRW über Twitter über ausfallende Züge.
Es kommt weiterhin auch zu Einschränkungen auf einzelnen RE- und RB-Linien. Informationen darüber gibt es hier.
VRR ist besorgt über 'einseitige Ankündigung'
Dazu schreibt der VRR am Freitag (22.7.2022): „Über die einseitige öffentliche Ankündigung der DB Regio, aufgrund von Mitarbeiterkrankmeldungen in den Leitstellen und bei Triebfahrzeugführern, aktuell und für das kommende Wochenende SPNV-Betriebsleistungen komplett einzustellen, sind wir besorgt. Wir erhoffen als SPNV-Aufgabenträger, dass die DB Regio hierzu vorab den Dialog mit uns sucht und nicht im Alleingang entscheidet und kommuniziert. Unsere Erwartungen sind im Minimum ein Grundangebot für die Fahrgäste anzubieten und Komplett-Ausfälle zu verhindern bzw. zu kompensieren.
Dort wo Ausfälle nicht zu verhindern sind, ist ein adäquates Angebot mit Schienenersatzverkehr einzurichten. Der VRR kritisiert die inakzeptable Entwicklung und hätte sich eine frühzeitigere Information auch der Fahrgäste gewünscht. Im Nachgang wird es für die gesamte Branche unerlässlich sein, die mannigfaltigen Gründe für die aktuelle Situation zu ermitteln und an deren Beseitigung zu arbeiten.
Wir bedauern es ausdrücklich, dass aufgrund der Krankmeldungen u.a. auch bedingt durch die Corona-Pandemie, bei dem Eisenbahnunternehmen solch eine Situation eingetreten ist, werden aber trotz der Ankündigung der DB Regio, dass die Linien am Montag (25.7.2022) den Betreib voraussichtlich wieder aufnehmen werden, direkt den von uns geforderten Dialog mit dem Unternehmen suchen, um akzeptable Perspektiven zu finden. Wir möchten damit die berechtigten Interessen der Fahrgäste - insbesondere durch das aktuelle Angebot des 9-Euro-Tickets - entsprechen und unserer Aufgabe der Daseinsvorsorge nachkommen.“