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Kerstin Wittmeier.

Ein Herz für die Polizei

Kerstin Wittmeier ist die neue Polizeipräsidentin für Herne, Bochum und Witten (halloherne berichtete). Die 50-Jährige stellte sich am Mittwoch (9.12.2015) im Polizeipräsidium Bochum der Presse vor. Von 2010 bis Oktober 2015 war die studierte Sozial-Wissenschaftlerin Polizei-Präsidentin in Oberhausen. "Ich habe mein Herz bereits früh für die Polizei geöffnet", sagte Wittmeier. Während ihrer Zeit vor 2010 bei der Bezirksregierung in Arnsberg hatte sie den ersten Kontakt mit der Polizei-Verwaltung. "Wenn man Polizei mag, mag man Polizei richtig. Viele sagen, dass sei keine Verwaltung, in der man gerne arbeitet." Wittmeier bemerkte aber schnell, dass ihr diese Arbeit liege, weil die Polizei zum Beispiel sehr schnell arbeite. "Das habe ich in anderen Verwaltungen auch anders erlebt."

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v.l. Polizeisprecher Volker Schütte, Kerstin Wittmeier, Axel Pütter (Leiter der Polizei-Pressestelle).

Kerstin Wittmeier wohnt mit Mann und Kindern in Duisburg und fährt jeden Tag mit dem Auto über die A 40 nach Bochum. "Das ist eine große Herausforderung." Sie hofft, dass die Baustellen auf der A 40 schnell geschlossen werden, damit alle Autofahrer schneller zur Arbeit kommen.

Wittmeier ist der Meinung, dass die Polizei in Bochum, Witten und Herne nicht zu wenig Personal hat. In der Flüchtlingsdebatte wird immer wieder der Ruf nach mehr Polizei-Beamten laut. Das sieht die Polizeipräsidentin für ihren Zuständigkeitsbereich nicht. "Völlig unabhängig von der Flüchtlings-Debatte müssen wir darauf achten, dass wir auch mit weniger Personal in der Wahrnehmung der Bürger präsent bleiben." Die Polizei sei primär nicht für die Flüchtlinge zuständig. "Wir können uns da aber nicht heraus halten, wenn jemand die 110 anruft und sagt: Wir haben hier ein Problem - dann sind wir gefragt."

Kerstin Wittmeier.

Es gab Überlegungen, die Polizeiwachen Herne und Wanne-Eickel zusammenzulegen. Dazu Kerstin Wittmeier: "Der Stand ist aktuell so, dass wir keine Liegenschaften schließen werden." Was die Zukunft bringt, könne sie noch nicht sagen. "Die Menschen wollen aber ihre Polizei vor Ort haben. Gerade für ältere Menschen ist es wichtig, die Polizei auch zu sehen. Da ist es egal, wo die Wache ist."

Zur Gefährdung durch Terroristen sagte die Polizeipräsidentin: "Wir haben keine konkreten Hinweise darauf, dass es bei uns eine Gefährdungslage gibt."

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Kerstin Wittmeier stellt sich darauf ein, dass sie zunächst einmal Polizeipräsidentin in Bochum bleibt. "Ich bin jetzt 50 und muss als Verwaltungsbeamtin bis 67 arbeiten. Man braucht auch mal eine dienstliche Heimat. Ich will erst einmal in Bochum bleiben."

Polizeipräsidium Bochum.
| Autor: Patrick Mammen