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Störfallübung bei Ineos am 28. Juni 2014.

Störfallübung im Chemiewerk Ineos

Ein Ethanol-Unfall wie vor 30 Jahren

August 1984: 26 Stunden lang löschte und kühlte die Feuerwehr.

Als der Leichtathlet Carl Lewis an einem Sonntagnachmittag im August 1984 bei den Olympischen Spielen gerade beim Weitsprung gelandet war, erschütterte eine Explosion die Gegend rund um die Shamrockstraße. Ein Blitz war in einen Ethanol-Kessel des Chemiewerkes eingeschlagen, hatte den gewaltigen Deckel abgesprengt und das Ethanol in Brand gesetzt. Die Druckwelle ließ unzählige Fensterscheiben in der Umgebung bersten, und die Feuerwehr war anschließend 26 Stunden lang mit Lösch- und Kühlarbeiten (auch für die umstehenden Kessel) beschäftigt. Am Samstag, 28. Juni 2014, simulierten die Herner Rettungskräfte einen solchen Störfall und übten die Zusammenarbeit mit der Werkfeuerwehr des Unternehmens Ineos, das mittlerweile dieses Werk betreibt (vormals: Sasol).

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Am DRK-Zelt gibt Dr. Axel Münker (l.), der Leitende DRK-Notarzt, Anweisungen

Im Unterschied zu 1984 lief diesmal - im angenommenen Fall - auch noch brennendes Ethanol (Alkohol) aus, was die Feuerwehr damals 26 Stunden lang befürchtet hatte. Außerdem gab es am Samstag (28.6.2014) noch zwei "Verletzte" und zwei "Vermisste" zu suchen, zu bergen und zu versorgen. 130 Einsatzkräfte trainierten das Zusammenspiel in einer so genannten Nassübung. "Da kommt auch Löschwasser und Schaum zum Einsatz", sagte Jürgen Stich (Ineos), der die Übung für das Chemieunternehmen organisiert hatte.

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Selbst die Presse war simuliert: v.l. Lisa Wäckers, Uwe Wäckers im Gespräch mit Jürgen Stich.

Die Berufsfeuerwehr Herne habe, so Stich, von der Arnsberger Bezirksregierung die Auflage, mit Störfallbetrieben vor Ort regelmäßig Übungen durchzuführen. Im Einsatz waren: Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehr, Werkfeuerwehr, Technisches Hilfswerk, Polizei, DRK und ASB. Selbst die Presse wurde simuliert: Uwe Wäckers vom Verband der Chemischen Industrie (VDI) und seine Tochter Lisa rückten als Aufnahmeteam eines Fernsehsenders an und verlangten (und erhielten) Auskunft sowohl von Jürgen Stich als auch von Torsten Wupper, dem Werkleiter vom Dienst von Ineos.

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Störfallübung bei Ineos am 28. Juni 2014.

Foto:  Günter Mydlak

Störfallübung bei Ineos am 28. Juni 2014.

Foto:  Günter Mydlak

Störfallübung bei Ineos am 28. Juni 2014.

Foto:  Günter Mydlak

Störfallübung bei Ineos am 28. Juni 2014.

Foto:  Günter Mydlak

Störfallübung bei Ineos am 28. Juni 2014.

Foto:  Günter Mydlak

Störfallübung bei Ineos am 28. Juni 2014.

Foto:  Günter Mydlak

Störfallübung bei Ineos am 28. Juni 2014.

Foto:  Günter Mydlak

Störfallübung bei Ineos am 28. Juni 2014.

Foto:  Günter Mydlak

Störfallübung bei Ineos am 28. Juni 2014.

Foto:  Günter Mydlak

Störfallübung bei Ineos am 28. Juni 2014.

Foto:  Günter Mydlak

Störfallübung bei Ineos am 28. Juni 2014.

Foto:  Günter Mydlak

August 1984: 26 Stunden lang löschte und kühlte die Feuerwehr.

Foto:  Peter Monschau, WAZ Herne

August 1984: 26 Stunden lang löschte und kühlte die Feuerwehr.

Foto:  Kulturmäuse

| Autor: Günter Mydlak
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