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Kellerbrand in einem Hochhaus an der Glockenstrße.

Bewohnerin der Glockenstraße möchte Helfern danken

Ein Danke-Schön-Gedicht für Helfer in der Not

Bei dem Kellerbrand, an der Glockenstraße, an Ostermontag (13.4.2020) waren zahlreiche Rettungskräfte im Einsatz (halloherne berichtete). Rita Höfferling, Bewohnerin von einem der evakuierten Hochhaus-Komplexe hat nun ein Gedicht geschrieben, mit dem sie den Rettern ihren Dank ausdrücken möchte:

Corona-Virus & Ostern 2020

Ein Osterfest , wie es noch niemals war, erlebten wir in diesem Jahr/ Corona-Virus bewegt die Welt, ein jeder ist auf sich gestellt/ Ostern feiern fand nicht statt, weil jeder Angst vor‘m Virus hat.

Keinen Laut im Haus, keinen Bratenduft, es lag nur Stille in der Luft/ Der Abend kam und um Mitternacht, wurde der Fernseher ausgemacht/ Im ersten Schlaf, so um halb zwei, gab es im Hause lautes Geschrei/ Poltern, Rufen, lautes Klopfen, „machen Sie die Türe offen“/ Das Licht ging aus, ich stand im Dunkeln, sah‘ nur die Taschenlampen funkeln.

Es war die Feuerwehr und Polizei, die riefen - „schnell, wir räumen alles frei“/ „Im Keller brennt es, alles ‚raus“, notdürftig bekleidet, verliessen wir das Haus/ Die Straße, das war unser Ziel, dort waren Polizei, Feuerwehr und Helfer viel.

Mit 32 Fahrzeugen waren die Strassen zugestellt, so aus dem Schlaf gerissen, verstand niemand die Welt/ Vor Ort im Einsatz waren: Feuerwehr, Stadt, Handwerker, Stadtwerke, Arzt mit Krankenwagen und Polizei, auch unsere Wohnstätten waren in der Nacht dabei/ Zwei beheizte Busse von der HCR, standen bereit für die Menschen hier/ Sogar einen Anhänger mit Toilettenhäuschen, alles vor Ort, für‘s bestimmte Päuschen.

Wir haben in dieser Nacht tatsächlich erfahren, wie man uns schützte, vor weiteren Gefahren/ Die Planer und Helfer, waren gefordert wie selten und sich auf diese Situation einstellten/ Zur Unterbringung wurden Hotels aktiviert, die vorher geschlossen und ihr Dasein stagniert.

Mit Notgepäck, in dieser Nacht, wurden wir mit den Bussen in Hotels gebracht/ Nach Verteilung der Zimmer, so gegen sieben, konnten wir ein perfektes Frühstück genießen/ Das nahmen wir nicht als Selbstverständlichkeit hin, zur Danksagung an die Beteiligten - stand uns der Sinn.

Durch ihren unermüdlichen Einsatz, auch die Tage danach, zog man unseren Rückzug schnell in betracht/ Wir betraten unser Haus nach dem dritten Tag‘ wieder, repariert wurden Fahrstuhl, Strom, warmes Wasser und Heizung für unsere Glieder/ Mit großem Dank werden alle Helfer - trotz Corona-Virus - bedacht, für die Aktionen – seit der Osternacht!

Montag, 20. April 2020 | Quelle: Rita Höfferling