Ritterschlag für die beiden Wasserwirtschaftsverbände
EGLV gewinnen Nachhaltigkeitspreis 2024
Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) sind Sieger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2024, Europas größter Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement. Die Verbände, gemeinsam der größte Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken in Deutschland, erhalten den Preis in der Kategorie Unternehmen für die Branche Wasserwirtschaft. „Damit gewürdigt wird unser Engagement für die gesamte Emscher- und Lippe-Region zum Wohle von Mensch und Natur. Die von der Jury mit dem Preis zum Ausdruck gebrachte Wertschätzung und Anerkennung gilt allen Kolleginnen und Kollegen unserer Verbände, die sich mit ihrer Arbeit als aktive Mitgestalter für eine gute Zukunft unserer Region engagieren“, sagt Dr. Dorothea Voss, Vorständin für Personal und Nachhaltigkeit bei EGLV.
Leistung zur ökologischen Gewässer- und Auenentwicklung
Unter den TOP 3 der Wasserwirtschaft (Berliner Wasserbetriebe AöR und hanseWasser Bremen GmbH) haben sich EGLV in einem stark besetzten Spitzenfeld durchgesetzt. Überzeugt haben die Fachjury vor allem die Leistungen von Emschergenossenschaft und Lippeverband zur ökologischen Gewässer- und Auenentwicklung und zur Steigerung der biologischen Vielfalt. Auch das Engagement für die wasserbewusste Stadtentwicklung und die Wiederherstellung des natürlichen Wasserkreislaufs, die bedarfsorientierte wirtschaftliche Betriebsführung von Kanälen und Kläranlagen sowie die zahlreichen Projekte auf dem Weg zum klimaneutralen Unternehmensbetrieb flossen mit in den Jury-Entscheid ein.
„Zu diesen Projekten zählen unter anderem die Energieautarkie auf unserer Großkläranlage in Bottrop, unsere Pläne zum Ausbau der regenerativen Eigenenergieerzeugung, fortlaufende Arbeiten zur Reduktion des Stromverbrauchs auf unseren Kläranlagen, die solarthermische Klärschlammtrocknung, die Konzepte zur konsequenten Reduktion der CO2- und anderer Schadstoff-Emissionen sowie die Ressourcenschonung, zum Beispiel durch Phosphor-Recycling“, zählt Dr. Frank Obenaus, Technischer Vorstand von EGLV, auf.
Berücksichtigung von sozialen, ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten
Gewürdigt wurde von der Jury zudem, dass EGLV bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben in vielen Good-Practice-Beispielen Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft aktiv einbinden und viele Organisationen und Menschen von den Aktivitäten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung profitieren. Das demokratische Mittel der Mitgestaltung habe bei EGLV Tradition. Über die einmal im Jahr stattfindende Genossenschafts- und Verbandsversammlungen sowie über die Genossenschafts- und Verbandsräte, die Aufsichtsräten entsprechen, erhalten die Mitglieder von EGLV die Gelegenheit, die Geschicke der Verbände mitzuentscheiden.
„Nachhaltigkeit ist für uns die gleichzeitige Berücksichtigung von sozialen, ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten unter Beteiligung der Bevölkerung. Deshalb beteiligen wir Bürgerinnen und Bürger, sei es an den blauen Klassenzimmern, bei der Initiative „Mach mit am Fluss!“ oder bei der Weiterentwicklung des genossenschaftlichen Prinzips mit der Gründung der Allmende Emscher Lippe eG. Natur- und Umweltschutz wie Klimafolgenanpassung werden nur mit breiter Partizipation und einem ausgewogenen Mehrklang gelingen“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender von EGLV. Offiziell überreicht wird der Deutsche Nachhaltigkeitspreis am 23. November in Düsseldorf.