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Szene aus

Burghart Klaußner und Regisseur Lars Kraume in Essen

Die Unschärferelation der Liebe

Margarete „Greta“ Brenner (Caroline Peters) ist eine quirlige, notorisch lügende Berliner Schulsekretärin und nebenbei laut, spontan und unberechenbar. Alexander Kirchner (Burghart Klaußner) ist ein kurz vor der Rente stehender Metzgermeister, nebenbei Musikliebhaber und verkappter Intellektueller, der stets auf seine strikte Ordnung bedacht ist. An einer Kreuzberger U-Bahn-Haltestelle küsst sie ihn in den Nacken, völlig unvermittelt, einfach so.

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Eine Verwechslung. Oder steckt doch ein Plan dahinter? Auf alle Fälle ist es der Anfang einer elektrisierenden Liebesgeschichte, mit der beide noch fünf Minuten zuvor nicht gerechnet haben. Und so sehr sich Alexander auch sträuben mag - einer Naturgewalt wie Greta kann man sich nicht entziehen. Die unausweichliche Erkenntnis: Liebe ist immer eine Chance, mit der wir alle rechnen sollten…

Können gegensätzlicher nicht sein

In „Die Unschärferelation der Liebe“ prallen zwei Menschen aufeinander, die gegensätzlicher nicht sein könnten und feststellen, dass das Leben auch spät noch allerhand zu bieten hat – man muss nur den Mut haben, sich darauf einzulassen. Das ist lustig und nachdenklich zugleich, aufregend und unerwartet, tiefsinnig und beglückend. Und immer absolut faszinierend: Es ist unmöglich, dem Charme der beiden Protagonisten zu widerstehen.

Gretas (Caroline Peters) und Alexanders (Burghart Klaußner) unverhoffte erste Begegnung in Berlin.

Basierend auf dem erfolgreichen Theaterstück „Heisenberg“ von Simon Stephens, inszeniert Lars Kraume („Der vermessene Mensch“ kürzlich im VHS-Filmforum) die beiden vielfach prämierten Publikumslieblinge Caroline Peters („Der Vorname“, „Der Nachname“, „Womit haben wir das verdient?“) und Burghart Klaußner („Die fetten Jahre sind vorbei“, „Das weiße Band“, „Oskars Kleid“) in einer bezaubernden Liebesgeschichte.

Beide standen am 21. Oktober 2016 bei der Deutschsprachigen Erstaufführung von „Heisenberg“ gemeinsam auf der Bühne des Düsseldorfer Schauspielhauses. Sascha Westphal damals im Portal „Nachtkritik“: „Simon Stephens‘ Stück erweist sich als moderne Variante einer klassischen Screwball-Comedy, in der sich Gegensätze mit aller Macht anziehen, um sich am Ende perfekt zu ergänzen.“

Theorie von Werner Heisenberg

Burghart Klaußner im Presseheft: „Die Unschärferelation ist eine physikalische Theorie von Werner Heisenberg, die besagt, dass man Ort und Impuls eines Teilchens nicht gleichzeitig genau bestimmen kann. Man muss aber kein Quantenphysiker sein, um unsere Geschichte zu verstehen. Sie handelt davon, dass in der Liebe nichts geplant werden kann, nichts so funktioniert, wie man es sich ausdenkt oder erhofft und dass man das Glück durch einen Zufall oder in der Unschärfe finden kann.“

Zum Cast der 92-minütigen Liebeskomödie gehört auch Carmen-Maja Antoni („Krause“-Filme und Polizeiruf 110-Krimis) als Frau Meisner. Gerade erst beim Filmfest München uraufgeführt worden startet der Film mit dem gewöhnungsbedürftigen Titel jetzt in unseren Kinos. Burghart Klaußner und Regisseur Lars Kraume sind am Donnerstag, 29. Juni 2023, um 14 Uhr (!) zu Gast im Seniorenkino der Essener Lichtburg.

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  • Donnerstag, 29. Juni 2023, um 14 Uhr
Dienstag, 27. Juni 2023 | Autor: Pitt Herrmann