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Die drei neuen Löwinnen im Lions-Club Wanne-Eickel mit (ab 2.v.l.) Nicole Adler, Svenja Biermann und Anja Graf. Lions-Präsident Torsten Biermann (re.) erläutert die Beweggründe dafür.

Nach Satzungsänderung: Was Svenja Biermann ändern möchte

Die neue Löwin im Lions-Club Wanne-Eickel

Seit Anfang Januar 2024 gibt es drei neue Löwinnen im „Gehege“ des Lions-Club (LC) Wanne-Eickel (halloherne berichtete) - damit stieg die Gesamtanzahl auf 33 Mitglieder. Eine Satzungsänderung war dafür erst notwendig, damit der Lions-Club in seiner fast 60-jährigen Geschichte erstmals weiblicher wurde. Neben Nicole Adler und Anja Graf ist Svenja Biermann nun Teil der sonstigen, rein von Männern besetzten, karitativ tätigen Hilfsorganisation.

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„Ausschlaggebend für den 'Wechsel' zum Lions-Club war, dass ich schon mehrere Jahre im Leo-Club aktiv war“, schildert Svenja Biermann gegenüber halloherne. „Zudem ist dort die Zeit vorbei, wenn man 30 wird, das war bei mir der Fall. Trotzdem wollte ich mich weiter gemeinnützig engagieren.“

'Aufnahme ist eine Ehre für mich'

Daher sei sie auch überaus froh gewesen, dass die Satzung geändert wurde. „Wenn man die Materie der Hilfsorganisation kennt, möchte man gerne dort auch weiter Zeit investieren. Daher war ich froh, dass ich als neues Mitglied vorgeschlagen wurde“, erzählt Biermann, die für einen großen Softgetränke-Konzern arbeitet. „Die Aufnahme ist eine Ehre für mich. Ich versuche, frischen Wind reinzubringen und manche Sichtweisen zu verändern.“

Was bedeutet das konkrekt? „Ich möchte die neuen Themen der jüngeren Generation mit einbringen. Dabei hilft es zum Beispiel, dass Marvin Boettcher als neuer Mondpalast-Theaterdirektor ebenfalls im selben Alter und Teil des LC Wanne-Eickel geworden ist“, erläutert Svenja Biermann. „Wir wollen insbesondere neue Medien wie Instagram und LinkedIn bespielen und so moderner und zeitgemäßer werden. Das soll auch dabei helfen, die Zielgruppe zu erweitern und neue Leute zu begeistern.“

Tierschutz und Weissen Ring unterstützen

Ebenfalls sollen so neue Spendenzwecke entdeckt werden. Zwei hat sie schon ins Auge gefasst: „Ich möchte einerseits den Tierschutz stärker unterstützen“, zählt die Hundebesitzerin auf, „zudem möchte ich den Weissen Ring in seiner Arbeit stärken.“ Wichtig sei es, nach links und rechts zu schauen und nicht nur die offensichtlichen Spendenempfänger zu unterstützen.

Ohne ihre Neuaufnahme war sogar eine kurze Überlegung, einen eigenen Lions-Club, dann aber von Anfang an für Frauen und Männer, zu gründen. Aus verschiedenen Aspekten wurde diese Idee aber verworfen. Für sie steht ohnehin fest: „Entweder Lions-Club Wanne-Eickel oder keiner.“ So habe sie vereinzelte Angebote und Anfragen der anderen Vereine ausgeschlagen, aber nur, weil sie so sehr mit Wanne-Eickel und den dortigen Mitgliedern und Freunden verbunden ist.

„Ich verbringe gerne Zeit mit den Leuten, die man kennt und mit denen man etwas erlebt hat. Daher möchte ich das auch so fortführen“, schließt sie ab.

Schon länger über dieses Thema gesprochen

Ihr Vater, Torsten Biermann, ist passenderweise der aktuelle Präsident vom LC Wanne-Eickel. „Wir sind ein weltoffener Club und haben schon länger über dieses Thema und eine mögliche Satzungsänderung gesprochen. Da wir uns breiter aufstellen wollten und der Leo-Club Dickköppe sowieso gemischt aufgestellt ist, haben wir das letztendlich umgesetzt“, erläutert Torsten Biermann gegenüber halloherne. Der aktuelle Zeitgeist mit Diversität und sonstigen Quoten habe keine Rolle gespielt, versichert er.

Für die drei nun aufgenommenen Frauen habe gesprochen, dass die Damen sich schon untereinander kennen würden und das Trio somit auch einen gemeinsamen, einfacheren Start im LC Wanne-Eickel hätte, als wenn man nur eine Frau gewählt hätte. „Mitte 2023, nachdem es lange aufgrund der Corona-Pandemie keine Treffen gegeben hat, haben wir die Satzung geändert“, erinnert sich Biermann.

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Weitere Aufnahmen möglich

Gleichzeitig öffnet er die Türe für weitere weibliche Aufnahmen: „Wir führen bereits weitere Gespräche und sind offen für weitere Vorschläge.“

| Autor: Marcel Gruteser
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