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Ein Blick in den

Am Mondpalast bereitet sich Markus Schneider auf die Saison vor

Der Wanner Biergarten, den kaum einer kennt

Ein wenig versteckt liegt der Eingang im Wanner Stadtgarten. Offenbar zu sehr versteckt, denn: Der dortige Biergarten, direkt am und hinter dem Mondpalast an der Wilhelmstraße, hatte im vergangenen ersten Jahr wenige Gäste – das sagt Betreiber Markus Schneider. Schneider hat im Februar 2023 ebenfalls das Restaurant „Palastkantine“ eröffnet und hat seinem zweiten Standbein deshalb sogar den Namen „Der geheime Biergarten“ gegeben.

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Im Jahr 2024 soll pünktlich zur sommerlichen Biergartensaison alles besser werden. Dafür packt der Chef selbst mit an. Er holt die Farbpistole aus einer Kiste, nimmt sich einen der Stühle, die sonst draußen stehen und verpasst ihm einen neuen dunklen Farbton. Dabei bleibt es nicht: Kabel im Garten wurden erneuert, an den eigenen Laternen wird mehr Licht erstrahlen und die Hecke wurde gestutzt. „Man hat hier abends kaum etwas gesehen, es war zu dunkel“, erinnert sich Schneider im Gespräch mit halloherne.

Wiese, Bäume, See und Garten

Apropos kaum etwas gesehen: Den kleinen See im Stadtgarten konnten manche Gäste nur erahnen, die eigentliche Öffnung zwischen großen Sträuchern war zugewachsen. „Hier hat die Stadt das Gestrüpp deutlich zurückgeschnitten, nun hat man einen klaren Blick auf das Wasser“, freut sich der Chef. Alle weiteren Grünarbeiten erledigt nun ein Gärtner für ihn. Mit einem Augenzwinkern sagt er: „Wir haben hier schließlich den einzigen Biergarten, der von Wiese, Bäumen, einem See und einem Garten umgeben ist.“

Schließlich möchte der „geheime Biergarten“, dessen Namensfindung übrigens auf Gästevorschläge zurückgeht, mehr gesehen werden und dadurch auch mehr Gäste empfangen. „Das vergangene Jahr war eine Katastrophe“, klagt der Betreiber. Oft schlechtes Wetter, die etwas versteckte Lage, zu wenig Bekanntheit: All das habe dazu geführt, dass eher wenig durstige und hungrige Besucher vorbeikamen. Über Wasser habe er sich mit der Bewirtung der Mondpalast-Gäste halten können.

60 Plätze, Aufstockung auf 200 Plätze möglich

60 Plätze bietet der Biergarten, eine Aufstockung auf bis zu 200 sei generell möglich. „Daher können wir auch verschiedene Feiern wie Geburtstage, Firmenveranstaltungen oder sonstige Events ausrichten“, erklärt Schneider. Des Weiteren möchte er neue Gäste mit besonderen Events locken.

So sieht es in der Palastkantine aus: Die Sessel sind neu, es herrscht ein gepflegtes Ambiente.

So ist zum Beispiel eine Discofox- und Schlagerparty zum Tanz in den Mai am Dienstag, 30. April 2024, ab 20 Uhr (Einlass ab 19 Uhr) geplant. Der Eintritt kostet 15 Euro. Auch zum Vatertag an Christi Himmelfahrt, am Donnerstag, 9. Mai 2024, werde er sich noch etwas Besonderes einfallen lassen.

Die Speisekarte, die für die Palastkantine, als auch für den Biergarten gilt, erinnert an das altbekannte Motto: „Klein, aber fein“. Schneider ist so von seiner Qualität überzeugt, dass er sich für jedes Gericht verbürgt und keine Salz- und Pfefferstreuer auf den Tischen stehen hat, die es aber natürlich auf Nachfrage noch gibt. „Erstmal so probieren“, rät er.

Ochsenbäcken, Schweinemedaillons oder Zwiebelrostbraten

Das teuerste Gericht auf der Karte sind die Ochsenbäckchen an Apfelrotkohl mit Kartoffelklößen (33,20 Euro). Gut gelaufen seien im vergangenen Jahr die Schweinemedaillons in Orangen-Pfefferschmand an grünen Tagliarini (26,20 Euro), im Jahr 2024 sei bislang der Zwiebelrostbraten mit Spätzle (28,50 Euro) ein Renner.

Im Biergarten ist vorerst für 60 Leute Platz, bis zu 200 können dort einkehren. Eine dünne Lichterkette sorgt an der Glasfront für angenehmes Licht.

Wer sich die anderen Hauptgerichte anschaut, wird eine bekannte Beilage vermissen: Pommes. Die frittierten Kartoffelstäbchen bietet Schneider nicht an. Das habe aber ganz bestimmte Gründe, betont der Familienvater: „Ich schaffe es zeitlich einfach nicht, für bis zu 500 Mondpalast-Gäste entsprechende Portionen in kurzer Zeit anzufertigen. Dazu bin ich kein Fan von aufgewärmten Gastroschalen, denn niemand mag abgestandene Pommes.“

Die Zeit für so viele Pommes ist zu knapp

Bevor es also Beschwerden geben würde, weil es entweder vor den Aufführungen zu knapp mit der Zeit wird oder die Pause nicht ausreicht, verzichtet er komplett darauf. „Selbst mit mehreren Fritteusen und mehreren Personen, die sie bedienen, ist es nicht möglich. Schnellrestaurants wie McDonalds schaffen es auch nicht, so viele Portionen zeitgleich fertig zu haben, dort muss man auch in der Schlange warten, bis das eigene Essen zubereitet ist.“

Aus diesem Grund werde es auch weiterhin sehr wahrscheinlich im Biergarten keine Pommes als Beilage geben. „Ich möchte nicht innen meinen Gästen sagen: Hier gibt es keine, sondern nur draußen“, erklärt der Palastkantinen-Betreiber. Auch eine zeitliche Abgrenzung sei kaum sinnvoll umzusetzen.

Neue Flaschen-Cocktails

Für 2024 gibt es dennoch kleinere Veränderungen auf der Speise- und Getränkekarte. So kommt eine neue Tartar-Vorspeise aus feinstem Rinderfleisch, zusammen mit einem Wachtelei und Schwarzbrot, hinzu. Neben dem in einem Biergarten unverzichtbaren Bier (0,2 Liter 2,30 Euro, 0,5 Liter 4,80 Euro) gibt es nun auch „kukki“-Cocktails in Flaschen mit bekannten Sorten wie zum Beispiel Caipi, Sex on the Beach oder Wild Passion Fruit (alkoholfrei). Bei den Preisen, sagt Schneider, habe er nur die geänderte Mehrwertsteuer einfließen lassen.

Die ersten Stühle und Tische sind bereits fertig, nun kann der Start vom

Als „Absacker“ der Fachmann sagt dazu Digestif hat der Betreiber einen neuen Lagerkorn im Angebot. Zusätzlich gibt es auch einen Kakaolikör mit Nussgeschmack. Bei Eis-Freunden, vor allem bei heißen Tagen im Sommer, sorgen die Becher mit „fwip“-Eis für Abkühlung (ab 4,90 Euro). „Aus der Eismaschine kommt feinstes Fruchtsorbet“, schwärmt der Chef.

Fidele Horst-Aufführungen im Mondpalast

Davon können sich auch, wenn sie es denn wollen, die Besucher vom Theater Fidele Horst besuchen. Beispielsweise in kommenden Zeit kurz nach Ostern bespielen die Amateure die große Palastbühne (halloherne berichtete und berichtete). Für diese Vorstellungen gilt ebenso das Angebot vom Restaurantchef, dass die Fidele-Horst-Gäste Reservierungen vornehmen können. Die Gäste sitzen dann auf einem der insgesamt 100 neuen Sessel, die angeschafft wurden. Für abendliche Romantik und angenehmes Licht sorgt an der Glasfront eine neue Lichterkette.

Markus Schneider hat sich also viel vorgenommen für die Sommersaison 2024 – nun fehlt nur noch passendes Wetter und die Kundschaft. Karfreitag ist übrigens geschlossen, dafür öffnet die Palastkantine an den drei übrigen Ostertagen ab 14 Uhr (Ostersonntag ab 13 Uhr). „Der geheime Biergarten“ soll planmäßig ab Mittwoch, 3. April 2024, öffnen, voraussichtlich dann von mittwochs bis sonntags, jeweils 14 bis 22 Uhr – längere Öffnungszeiten müssen noch mit dem Ordnungsamt abgesprochen werden.

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Weitere Infos und Kontakt: www.palastkantine.de, Tel 0 23 25 - 63 50 883 oder über Facebook sowie Instagram (Palastkantine und Der geheime Biergarten).

| Autor: Marcel Gruteser