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Der Kampf um den Erhalt des Hallenbades geht weiter

BI will das Fördergelder genutzt werden und startet außerdem Bürgerbegehren

Der Kampf um den Erhalt des Hallenbades geht weiter

Die Bürgerinitiative (BI) „Für das Hallenbad Eickel“ gibt nicht auf. Sie kämpft weiter für den Erhalt und eine Sanierung des Hallenbades, obwohl der Rat bereits den Abriss des ehemaligen Hallenbads und den anschließenden Neubau eines Variobads beschlossen hat (halloherne berichtete). Nach Meinung der BI sei eine Sanierung deutlich günstiger, als der von der Stadtverwaltung beschlossene Neubau.

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'Föderung nicht verschenken'

Zuletzt forderte die Gruppe um Horst Schröder, dass die Stadt Mittel aus einem Förderprogramm des Landes in Höhe von mehreren Millionen Euro für die Sanierung des Bades nutzen solle (halloherne berichtete). Hier kritisiert die BI, dass sie Stadt bisher nicht auf die - laut Bürgerinitiative - bereitstehenden Fördermöglichkeiten zurückgegriffen habe.

„Nach Aussagen der Bezirksregierung Arnsberg, hat die Sanierung des Hallenbades Chancen auf eine Förderung. Sogar auf den Höchstzuschussbetrag von acht Millionen Euro“, macht Horst Schröder, Mitglied der BI im Gespräch mit halloherne deutlich.

Weiter führt er aus: „Die Frist endet am 30. September. Die Beantragung für diese Mittel ist sehr niederschwellig. Die Stadt kann diese mögliche Förderung doch nicht einfach verschenken.“ Hierzu sei einzig im ersten Schritt die Einreichung einer Projektskizze notwendig. Die Gruppe fordert: Die Stadtverwaltung soll die Fördermittel für eine Sanierung jetzt noch innerhalb der Frist anmelden.

6.000 Unterschriften in einem Monat

Ferner habe die Bürgerinitiative auch ein Bürgerbegehren eingereicht, jedoch erst Anfang September. Die Einreichung fand also erst zwei Monate nach dem Beschluss des Rates statt. Da Initiatoren eines solchen Begehrens immer nur drei Monate Zeit für ein solches Vorhaben haben, wären in diesem Fall schon zwei Monate verstrichen und die Gruppe um Horst Schröder müsse nun innerhalb von vier Wochen 6.000 Unterschriften zusammenbekommen.

Den Eingang der Einreichung des Bürgerbegehrens bestätigt auch Stadtsprecher Daniel Mühlenfeld auf Nachfrage von halloherne. „Es ist richtig, dass die Stadt am 4. September 2025, die Einreichung erhalten hat. Jedoch ruht die Frist für das Bürgerbegehren derzeit noch, da aufgrund der Kommunalwahlen und der jetzigen Nachbearbeitung die Kollegen noch stark eingebunden sind. Die Frist läuft erst weiter, wenn die Überprüfung stattgefunden hat“, sagt Mühlenfeld im Gespräch mit halloherne.

Heißt also, dass egal wann das 'Go' für die Unterschriften-Sammlung kommt, die BI keinen ihrer verbleibenden Tage verliert.

BI bleibt bei Unterschriftensammlung gelassen

Horst Schröder gibt sich gegenüber halloherne gelassen. „Wir sind mittlerweile sehr modern unterwegs. Die Listen können online heruntergeladen werden und uns zugeschickt werden. Natürlich werden wir auch wieder Unterschriften sammeln gehen. Wir gehen davon aus, dass vier Wochen reichen werden“, so Schröder.

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Ist das Bürgerbegehren dann erfolgreich, muss der Rat der Stadt erneut über den Erhalt des Hallenbades diskutieren. Hier entscheidet sich dann, ob die BI Recht bekommt und das Hallenbad saniert wird oder die Stadt die Forderung der BI ablehnt. Dann würde es einen Bürgerentscheid geben. Ab da würden dann die Herner über die Zukunft des alten Hallenbades entscheiden.

Donnerstag, 25. September 2025 | Autor: Julia Blesgen