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So sah der Umbau am Hochbunker Ende Juni 2021 aus.

Umbau am alten Sodinger Hochbunker nähert sich dem Ende

Das 'we-house' entwickelt sich

In Sodingen schreitet der Umbau des we-house, also des alten Hochbunkers am Kurt-Edelhagen-Platz, voran. Nachdem Mitte Mai 2020 die ersten Steinblöcke aus den Wänden für die künftigen Fenster entfernt wurden, laufen die weiteren Bauarbeiten. halloherne sprach mit Geschäftsführer Alexander Timm über den aktuellen Stand.

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Zur Erinnerung: Der ehemalige Schutzraum soll zum Wohnraum und dabei zu einem der nachhaltigsten Projekte Deutschlands werden (halloherne berichtete und berichtete). „Das Haus ist fast voll mit Mietern und Erwerbern", berichtet Geschäftsführer Alexander Timm im Gespräch mit halloherne.

Neben Singles, werden auch Paare und Eheleute voraussichtlich im November beziehungsweise im Dezember dort ihr neues Zuhause finden. Nur noch einzelne Wohnungen, die auch als Studenten-WG genutzt werden können, sind noch verfügbar.

So soll das we-house Herne aussehen, wenn es fertig ist.

Die Wohnungen, die hier entstehen, werden 35 bis 180 Quadratmeter groß sein und zum größten Teil Balkone haben. Sie verfügen alle mindestens über ein barrierefreies Bad. Ebenso sollen die Wohnungen mithilfe eines Auszuges möglichst barrierefrei erreichbar sein. Neben einer Dachterrasse, wird es auch einen Wellnessbereich und einen Gemeinschaftsraum geben. Ziel der Verantwortlichen ist es, dass ein inklusives gemeinschaftliches und ökologisches Wohnen entsteht.

Kleine Verzögerungen

Damit alles rechtzeitig fertig wird, laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Momentan laufen die Fassaden-sowie Elektroarbeiten. Die Fenster sind bereits im Gebäude und der Estrich wird derzeit verlegt. „Jedoch hatten wir leichte Verzögerungen durch Corona und den Materialmangel. Das hat uns schon Sorgen gemacht", so Timm. Dennoch rechnen die Verantwortlichen nicht mit erheblichen Verzögerungen.

Der Fortschritt am we-House wurde von unserem Leser Klaus-Peter Schubert festgehalten.

Ebenso gab es eine hohe Nachfrage nach Plätzen im we-house, sodass die Verantwortlichen gar keine Werbung für ihr Projekt machen mussten. „Die Leute sind von allein auf uns zu gekommen. Viele waren vom Standort einfach begeistert", sagt der we-house Geschäftsführer. Aber nicht nur Herner wollen demnächst im alten Hochubunker wohnen. Die Interessenten kommen aus umliegenden Teilen des Ruhrgebiets wie Hattingen oder Dortmund.

Inklusives Wohnprojekt mit der Lebenshilfe

Ebenso wird im we-house demnächst das erste Inklusive Wohnprojekt der Lebenshilfe realisiert werden. Im November oder Dezember werden vier Männer mit Behinderungen, alle um die 40, dort eine WG gründen. Vorher lebten sie in eigenen Wohnungen oder in den Wohnstätten der Lebenshilfe. Der Kontakt kam über eine Anfrage der we-house-Verantwortlichen zustande. Ende Juni unterzeichnete der Vorstand der Lebenshilfe Herne/Wanne-Eickel den Gesellschaftervertrag der we-house Herne Kommanditgesellschaft.

„Das besondere Konzept des Hauses hat uns überzeugt. Mit den Schwerpunkten Vielfalt, Gemeinschaft, Solidarität und Nachhaltigkeit stimmen wir zu 100 Prozent überein,“ sagt Christina Heldt, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Herne Selbstbestimmt Wohnen gGmbH.

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Auch soll der Kurt-Edelhagen-Platz auf Wunsch der zukünftigen Bewohner begrünt werden. Die Verantwortlichen und die zukünftigen Bewohner hoffen, dass die we-house-Bewohner zum Ende des Jahres ihr neues Zuhause beziehen können.

| Autor: Marcel Gruteser und Julia Blesgen
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